Denkmaldatenbank

Wohnhaus Lückhoffstraße 19

Obj.-Dok.-Nr. 09075240
Bezirk Steglitz-Zehlendorf
Ortsteil Nikolassee
Adressen Lückhoffstraße 19
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Wohnhaus
Datierung 1914
Entwurf Zückler, Hermann
Bauherr Weber, Moritz

Das Wohnhaus Lückhoffstraße 19 ließ sich 1914 Professor Moritz Weber von dem in Nikolassee ansässigen Architekten Hermann Zückler erbauen. Dieser entwarf ein für die Bauzeit typisches Landhaus, das jedoch die Prinzipien im Landhausbau um 1910, die auf Wohnlichkeit und eine enge Verbindung zum Garten abzielten, konsequenter und überzeugender verfolgt als viele zeitgenössische Bauten in den damaligen Vororten Berlins. Mit einem klar gegliederten Grundriss, einer reichen Innenausstattung und einer gefälligen Gesamtgestaltung hat das Haus, das trotz Umbau in ein Mehrfamilienhaus weitgehend erhalten ist, eine besondere Bedeutung. (1)

In der Außenarchitektur vermittelt der breit gelagerte Baukörper mit dem großen gegliederten Dachaufbau, den Giebeln, verdachten Rücksprüngen sowie mit kleinteiligen Fenstern, Erkern, Ausluchten und teilweise erhaltenen Klappläden ein hohes Maß an Behaglichkeit. Die Farbigkeit der verwendeten Baustoffe - weiße Fensterrahmen, blaugrüne Holzteile, grober, ockerfarbener Putz, rotscheckiger Granit - verleiht der Fassadengestaltung zudem eine lebendige Wirkung. In Material und Gestaltung darauf abgestimmt ist auch die Einfriedung. Auf dem großen Grundstück ist das Haus an die nordöstliche Grenze gerückt; so öffnet es sich mit seinen großzügigen Wohnräumen, im Erdgeschoss um eine zentrale Diele angeordnet, nach Südwesten zum Garten. Mit diesem ist das ebenerdige Hauptgeschoss über eine aus Terrassen, Außentreppen und Loggia gebildete Zone verbunden. Das Obergeschoss im hohen Mansarddach verfügte einst über neun Schlafzimmer und ein Bad. Die wandfesten Einbauten in der ehemaligen Diele und im ehemaligen Speisezimmer - Holzpaneele, Deckenbalken, Türen, Schränke, Parkett, Kamin - sind erhalten.


1) Das Haus wurde 1992 und 2000-01 umfassend instand gesetzt, dabei wurde das Dach neu gedeckt und beim Ausbau des Dachgeschosses ein Atelierfenster eingebaut. Die linke Toreinfahrt war bereits 1932 neu gestaltet worden (Erfassung Landesdenkmalamt).

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

Verkehrsanbindungen