Denkmaldatenbank
2. und 3. Gemeindeschule Tempelhof
09075210 | |
Bezirk | Tempelhof-Schöneberg |
Ortsteil | Tempelhof |
Adressen | Friedrich-Wilhelm-Straße 72, 73, 74 Werderstraße 6, 7 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Schule |
Datierung | 1899-1901 |
Ausführung | Opitz, Paul (Maurermeister & Zimmermannsmeister) |
Bauherr | Gemeinde Tempelhof |
Die 2. und 3. Gemeindeschule Tempelhof auf dem Eckgrundstück Friedrich-Wilhelm-Straße 72-74 und Werderstraße 6-7 wurde 1899-1901 von Paul Opitz, dem Amtsbaumeister der Gemeinde Tempelhof, in zwei Bauabschnitten errichtet. (1) Die freistehende Doppelschule mit Knaben- und Mädchentrakt ist das älteste noch erhaltene Schulhaus in Tempelhof. Die farbige Backsteinverkleidung der symmetrisch aufgebauten Fassaden, das flache Dach und die Segmentbogenfenster sind typische Merkmale der Backsteinbaukunst in der Nachfolge Karl Friedrich Schinkels. In Berlin hat Stadtbaurat Hermann Blankenstein sehr ähnliche Schulen gebaut. Zur Jahrhundertwende, als die Doppelschule in Tempelhof entstand, war der spätklassizistische Backsteinbaustil längst veraltet. Das aus rotem Backstein gemauerte Erdgeschoss wird durch schwarze Ziegelstreifen horizontal gegliedert, darüber folgen drei Geschosse mit gelber Backsteinverkleidung, während das Hauptgesims wieder aus roten Ziegeln besteht. Die Aula im vierten Stockwerk ist an den großen Bogenfenstern und dem dekorativen Netzmuster aus roten und gelben Ziegeln zu erkennen. Die beiden Schultrakte für Knaben und Mädchen, ursprünglich strikt getrennt, konnten durch die beiden Rundbogenportale an der östlichen Hauptfassade betreten werden. Heute wird die Schule durch einen um 1960 angefügten Kopfbau an der nördlichen Schmalseite erschlossen.
(1) BusB V C, S. 380 [mit teilweise falschen Angaben].
Literatur:
- Topographie Tempelhof, 2007 / Seite 129
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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