Denkmaldatenbank

Siedlung "Blanke Helle"

Obj.-Dok.-Nr. 09075171
Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Ortsteil Tempelhof
Adressen Alboinplatz
1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15

Burgemeisterstraße 37, 37A, 38, 38A, 39, 39A, 40, 40A, 41

Friedrich-Wilhelm-Straße 46, 46A, 47, 48, 49, 50, 50A, 51

Kaiserin-Augusta-Straße 44, 45, 45A, 46, 46A, 47, 47A, 48, 49

Wittekindstraße
28, 30, 32, 34, 36, 38, 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52, 54, 56, 58
Denkmalart Gesamtanlage
Sachbegriff Wohnanlage
Datierung 1930-1931
Entwurf Jessen, Hans
Bauherr DeGeWo

Die 1930-31 von Hans Jessen für die Deutsche Gesellschaft zur Förderung des Wohnungsbaus (DeGeWo) errichtete Siedlung "Blanke Helle", Alboinplatz 1-15, Burgemeisterstraße 37-41, Wittekindstraße 28/58, Friedrich-Wilhelm-Straße 46-51 und Kaiserin-Augusta-Straße 44-49, ist nach der wassergefüllten Senke auf dem bereits zu Schöneberg gehörenden Alboinplatz benannt. (1) Mit einer halbkreisförmig geschwungenen Randbebauung wendet sich die Siedlung dem parkartig gestalteten Alboinplatz zu. Dadurch erhielt die Parklandschaft eine kulissenartige Einfassung. Die mit einem durchgehenden Satteldach bedeckte Blockrandbebauung an Burgemeisterstraße, Wittekindstraße und Kaiserin-Augusta-Straße enthält drei bis vier Wohngeschosse, abhängig von den Höhenunterschieden des nach Süden sanft ansteigenden Geländes. Loggien und Treppenhausachsen lockern die schmucklosen Putzfassaden auf. An der Wittekindstraße bildete Hans Jessen eine horizontal gestreifte Fassade unter einem hohen Drempelgeschoss aus. Die roten Backsteinflächen zwischen den weiß gestrichenen Sprossenfenstern heben sich deutlich von den durchlaufenden Putzstreifen ab. Dieser Gestaltung sind auch die eingetieften Loggien mit ihren plastisch vorstehenden Brüstungen unterworfen. Eine monumentale, dreigeteilte Tordurchfahrt führt zur halb öffentlichen Privatstraße, die in der Verlängerung der Friedrich-Wilhelm-Straße die Siedlung bis zum Alboinplatz durchquert. Mit den zierlichen Bäumen beiderseits der Privatstraße und den gärtnerisch gestalteten Grünflächen ist es gelungen, einen anmutigen Wohnhof auszubilden. Die Hauseingänge der seitlichen Wohngebäude sind über ansteigenden Rasenbeeten angeordnet. Die beiden Tordurchfahrten werden an der Hofseite von spitz vorspringenden Dreieckserkern flankiert. Die Siedlung umfasst 446 Wohnungen, wobei überwiegend Kleinwohnungen mit ein bis zwei Zimmern, Küche und Bad geschaffen wurden.


(1) BusB IV A, S. 345.

Literatur:

  • BusB IV A 1970 / Seite 345
  • Topographie Tempelhof, 2007 / Seite 134ff.

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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