Denkmaldatenbank

Mietshaus Wielandstraße 11

Obj.-Dok.-Nr. 09066720
Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Ortsteil Schöneberg
Adressen Wielandstraße 11
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Mietshaus
Entwurf 1891
Baubeginn 1892
Fertigstellung 1893
Entwurf Ruhemann, James (Architekt)
Bauherr Ette, Hermann (Maurermeister)
Bauherr Reimann, Ferdinand

Die beiden von dem in Friedenau vielfach tätigen Architekten James Ruhemann etwa zeitgleich errichteten Häuser Wielandstraße 11 und 12 sind spiegelbildlich gleichartig gegliedert; die Fassade des Hauses Nr. 12 ist heute jedoch völlig entstuckt und ohne Balkone erhalten. (1) Das 1892-93 ausgeführte Mietshaus Wielandstraße 11 zeigt hingegen noch den für Ruhemann charakteristischen neobarocken Stuckdekor, der die gesamte Fassade überzieht. Den Hauptakzent bilden der aus der Mitte gerückte dreigeschossige Standerker und die beidseitig angefügten Balkone mit schmiedeeisernen Brüstungen. Nur der Ziergiebel in der Dachzone über dem Erker fehlt, da das Dachgeschoss nachträglich ausgebaut wurde. Der Schmuckfreude des Äußeren, die die dekorative Vorgarteneinfriedung und das Rundbogenportal des Eingangs einschließt, entsprechen in der Durchfahrthalle Wand- und Deckenblenden mit feinem Stuck und floralen Wandmalereien. An das Vorderhaus schließt sich an der Nordseite des Grundstücks ein Seitenflügel an, dessen Fassaden ebenfalls mit Stuckdekor versehen sind. Die Häuser Nr. 11 und 12 bilden eine Hofgemeinschaft.


(1) Der Friedenauer Architekt James Ruhemann baute in Friedenau u.a. folgende Mietshäuser: Albestraße 19, 20; Handjerystraße 65, 72; Rheinstraße 55; Roennebergstraße 4, 6, 14. Vgl. Denkmaltopographie Friedenau 2000.

Literatur:

  • Landesdenkmalamt Berlin (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Schöneberg, Petersberg 2018 / Seite S. 245

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Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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