Denkmaldatenbank

Kapelle des Zwölf-Apostel-Kirchhofs II

Obj.-Dok.-Nr. 09066714
Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Ortsteil Schöneberg
Adressen Werdauer Weg 5
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Kapelle
Datierung 1905
Entwurf Menge, Paul

Für den Bau des Südbahnhofs am Ende der von Albert Speer geplanten "Großen Achse" wurden auf dem Schöneberger Südgelände ab 1939 erste Vorbereitungsmaßnahmen getroffen. Dazu gehörte die Verkleinerung des Kirchhofs der Zwölf-Apostel-Gemeinde im Norden des Geländes ; die abgeräumte Fläche wurde später als Teil der Fläche genutzt, auf der 1966-68 das Autobahnkreuz Schöneberg gebaut wurde. Am nördlichen Rand des verbliebenen Friedhofsgeländes steht noch die Kapelle des Zwölf-Apostel-Kirchhofs II, Werdauer Weg 5, die in ihrer heutigen Form 1905 nach Entwurf von Paul Menge ausgeführt wurde. Dabei wurde ein um 1884 zur Eröffnung des Friedhofs errichteter Bau wohl miteinbezogen. (1) Die Friedhofskapelle mit Leichenhalle an der Nordseite, ein schlichter Backsteinbau in neogotischen Formen, ist äußerst sparsam gegliedert: Nur wenige Fenster und Dekorelemente unterbrechen die weitgehend geschlossenen Wandflächen mit angedeuteten Strebepfeilern; ein einfacher Giebelaufsatz anstelle eines Glockentürmchens betont die Eingangsseite. In den 1960er Jahren wurde das Vordach über der Tür angefügt. Der Innenraum wird von drei bleiverglasten Rundbogenfenstern und einem Rundfenster an der Stirnseite belichtet und von einem offenen Dachstuhl mit Sprengwerk überspannt.


(1) Das gegenüberliegende Warte- und Betriebsgebäude wurde 1960 von Ludolf von Walthausen errichtet. Vgl. BusB X A (3), S. 122.

Literatur:

  • Landesdenkmalamt Berlin (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Schöneberg, Petersberg 2018 / Seite S. 265

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Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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