Denkmaldatenbank

Mietshaus Leberstraße 13

Obj.-Dok.-Nr. 09066611
Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Ortsteil Schöneberg
Adressen Leberstraße 13
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Mietshaus
Datierung 1876
Entwurf Meyer, August
Bauherr Woischnick

In spätklassizistischen Formen zeigt sich die Stuckfassade des viergeschossigen Mietshauses Leberstraße 13, das der Eigentümer, der Maurermeister August Meyer, 1876 errichtete. (1) Es gehört zu den ältesten erhaltenen Wohnhäusern auf der Schöneberger Insel. Das Gebäude ist durch ausladende Geschossgesimse und eine enge Fensterreihung mit unterschiedlichen Fensterverdachungen horizontal gegliedert. Die mit Rundbogenfenstern und genuteten Pilastervorlagen abgesetzte südliche Gebäudeachse wird durch die große rundbogige Durchfahrt zusätzlich betont. Zwei weitere Zugänge an der Straßenfront führen zum Souterrain. Als Besonderheit haben sich die Podest-Toiletten, die der neue Eigentümer Bernhard Woischnick 1890 hat einbauen lassen, in dem auf den Hof ausgerichteten Treppenhaus erhalten. Wie bei anderen Wohnhäusern der frühen Bebauungsphase fehlen auch hier Seitenflügel und Quergebäude, stattdessen wurden Remisen und Stallungen auf dem kleinen Hinterhofgrundstück errichtet.


(1) In der Bauakte Leberstraße 13 (ehem. Sedanstraße 95, ab 1897 Sedanstraße 78) gibt es außer einem Baugesuch mit Lageplan für ein Stall- und Waschküchengebäude auf dem hinteren Teil des Grundstücks vom 06.09.1876, auf dem das Wohnhaus bereits eingezeichnet ist, keine früheren Angaben zum Bau des Hauses. (Bauarchiv Tempelhof-Schöneberg) Dazu passt, dass im Adressbuch das Haus Sedanstraße 95 mit seinem Eigentümer, dem Maurermeister August Meyer, erstmals 1877 aufgeführt ist.

Literatur:

  • Landesdenkmalamt Berlin (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Schöneberg, Petersberg 2018 / Seite S. 293

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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