Denkmaldatenbank
126. und 143. Gemeindeschule
09066587 | |
Bezirk | Tempelhof-Schöneberg |
Ortsteil | Schöneberg |
Adressen | Kulmer Straße 15 Steinmetzstraße 46, 47, 48, 49, 50 |
Denkmalart | Gesamtanlage |
Sachbegriff | Schule |
Datierung | 1884-1886 |
Entwurf | Ruis |
Bauherr | Magistrat von Berlin |
In der Reihe der Häuser auf der westlichen Seite der Kulmer Straße fällt das lediglich viergeschossige Wohnhaus Kulmer Straße 15 durch seine ziegelverblendete und sparsam mit Terrakottaelementen dekorierte Fassade auf. Es wurde 1884-86 als Lehrerwohnhaus und Zugang zur 126. und 143. Berliner Gemeindeschule, Steinmetzstraße 46-50, zusammen mit dem Schulhaus errichtet. Der frei im Blockinneren zwischen Steinmetz- und Kulmer Straße stehende Backsteinbau der Doppelschule wurde 1960 durch mehrere Erweiterungsbauten an der Steinmetzstraße ergänzt und wird heute von der Neumark-Grundschule genutzt. Die beiden Ziegelbauten zeigen die typischen Merkmale der Schulbauten aus der Amtszeit des Berliner Stadtbaurats Hermann Blankenstein und sind - der Bauakte nach - von dessen Mitarbeiter im Berliner Magistrat, Stadtbauinspektor Ruis, errichtet worden. Nach der Eingemeindung im Jahr 1861 war der Berliner Magistrat für den Schulbau auch im nördlichen Teil von Schöneberg zuständig. 2006 wurde die Schule umfassend saniert und die Aula wiederhergestellt. (1)
Das breit gelagerte viergeschossige Schulgebäude mit einem leicht erhöhten Mittelrisalit ist mit flachen Gliederungselementen schlicht gestaltet: Über einem Sockelgeschoss aus rotem Klinker erheben sich die gelb verblendeten Obergeschosse, die mit roten Ziegelstreifen und Gesimsbändern sowie durch Stichbogenfenster und Brüstungsfelder mit dekorierten Terrakottaplatten am zweiten Geschoss gegliedert sind. Das dritte Obergeschoss mit Rundbogenfenstern ist durch ein Gesims abgetrennt und mit einem kräftigen Konsolgesims betont. Das viergeschossige Lehrerhaus, das heute als gewöhnliches Mietshaus von der Schule getrennt ist, ist an seiner Straßenfassade durch Formsteine und Brüstungsreliefs gestaltet. Ursprünglich betrat man den Schulbereich durch eine mit Flachkuppeln überdeckte Durchfahrt; die Erschließung der Wohngeschosse erfolgt über ein hofseitig vorgelagertes Treppenhaus.
(1) Neumarkschule 1885-1985, Broschüre zur Einhundertjahrfeier (im Besitz der Schule).
Literatur:
- Landesdenkmalamt Berlin (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Schöneberg, Petersberg 2018 / Seite 134
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Juliane Stamm
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