Denkmaldatenbank

Zum Mietshaus Kärntener Straße 8, das 1899-1900 von der Baufirma Eckert & Danneberg ausgeführt wurde, gehört neben dem Vorderhaus mit Wohnungen auch ein Werkstattgebäude in Seitenflügel und Quertrakt für die Firma Pflaum & Gerlach im hinteren Teil des tiefen und schmalen Grundstücks. (1) Die Straßenfassade des fünfgeschossigen Vorderhauses wird bestimmt von einem zweiachsigen Erker, der von Balkonen flankiert wird; eine der Erkerachsen reicht bis zum Dach und wird von einem hohen Dacherker mit Stufengiebel überfangen. Der Fassadendekor zeichnet sich durch einen feinen Streifenputz, schmale Gesimsbänder und ein zierliches Konsolgesims aus. Das fünfgeschossige Werkstattgebäude im rückwärtigen Teil des Grundstücks besitzt eine dekorative gelb-rot geklinkerte und überwiegend mit großen Segmentbogenfenstern versehene Fassade; im ersten Hof sind zwei turmartig vor die Front gestellte Treppenhäuser mit kunstvoll gesprossten Fenstern betont. Im zweiten Hof befindet sich eine eingeschossige Remise und als Grundstücksabschluss ein schmuckloses viergeschossiges Quergebäude.

(1) Eigentümer und Bauherren: Pflaum & Gerlach, Technisches Bureau und Fabrik für Centralheizungs- und Lüftungsanlagen, Wasserleitungen, Schwimm- und Badeanstalten, Volksbäder, Inh.: Fritz Gerlach und Wilhelm Berkhausen. Seit 1951 wird das Gebäude von der Berliner Bäcker-Innung genutzt und wurde dafür mehrfach umgebaut. (Bauaktenarchiv, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg; Berliner Adressbücher)