Denkmaldatenbank

Mietshaus Heylstraße 28

Obj.-Dok.-Nr. 09066553
Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Ortsteil Schöneberg
Adressen Heylstraße 28
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Mietshaus
Datierung 1911-1912
Entwurf Wellnitz, Willy (Architekt)
Entwurf Wuntke, Gustav
Ausführung Gideon, Wilhelm
Bauherr Wuntke, Gustav
Ausführung Wellnitz, Herrmann
Bauherr Wellnitz und Richter (Architekt)

Gemeinsam mit dem Nachbargebäude Heylstraße 29 gehört das 1911-13 errichtete Mietshaus Heylstraße 28 zu den ersten in der Straße; für sie wurde schon Ende 1910 der Bauantrag gestellt. Im März 1911 war Baubeginn nach Entwurf des Architekten und Bauherrn Willy Wellnitz; nach Eigentümerwechsel und Austausch der ausführenden Baufirmen konnte der Bau jedoch erst zwei Jahre später fertig gestellt werden. (1) Das fünfgeschossige Gebäude, das mit dem Haus Heylstraße 29 den Point de vue am südlichen Ende der Hewaldstraße bildet, folgt in seiner Anlage mit Vorderhaus, Seitenflügel und Quergebäude noch dem Typus des Berliner Mietshauses des späten 19. Jahrhunderts. Allerdings gibt es nur einen Seitenflügel und das Quergebäude ist verkürzt, um mit dem westlichen Nachbargebäude eine Hofgemeinschaft zu bilden. Die bis auf den aus der Mittelachse verschobenen Hauseingang symmetrisch gegliederte Straßenfassade zeigt die für die Zeit um 1910 typischen neoklassizistischen Elemente: Das Eingangsportal wird von dorischen Säulen flankiert, im ersten Obergeschoss sind die Erkerfenster von Giebel und Doppelsäulen gerahmt, das zweite und dritte Obergeschoss wird von Kolossalpilastern zusammengefasst. Mit seinen erhaltenen Gestaltungsdetails, wie Fassadendekor, Fenster sowie im Inneren das Entree mit Holzvertäfelung, Kassettendecke, Treppengeländer und der originalen Aufzugskabine, ist das Gebäude ein wichtiger Teil des Ensembles.


(1) Bauantrag durch Willy Wellnitz im Dezember 1910, Baubeginn im März 1911, Ausführung Hermann Wellnitz. Im August 1911 wird als Bauherr Gustav Wundke aus Friedenau und für die Ausführung Wilhelm Gideon genannt, die November 1911 von Steinbach & Co, ab Januar 1912 vom Baugeschäft Diehr und Dubrau übernommen wurde.

Literatur:

  • Posener, Berlin auf dem Wege, 1979 & Winz/ Es war in Schöneberg, 1964 & Viergutz/ Schöneberg, 1988 & Zwaka, Petra, Schöneberg auf dem Weg nach Berlin, Berlin 1987 Landesdenkmalamt Berlin (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Bezirk Tempe / Seite 225

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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