Denkmaldatenbank

Mietshaus Hewaldstraße 9

Obj.-Dok.-Nr. 09066550
Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Ortsteil Schöneberg
Adressen Hewaldstraße 9
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Mietshaus
Datierung 1911-1912
Entwurf Rosengold, Siegmund (Architekt)
Entwurf Nölte, A. (Architekt)
Ausführung Hoffmann, A. (Bildhauer)
Ausführung Meissner, M.
Bauherr Sperlich, Reinhold (Zimmermeister)

Der Zimmermeister Reinhold Sperlich ließ 1911-13 das Mietshaus Hewaldstraße 9 nach Entwurf des Schöneberger Architekten Siegmund Rosengold errichten. (1) Das stattliche fünfgeschossige Gebäude mit hohem Walmdach folgt in Grundriss und Ausstattung denen der benachbarten Häuser; auch die Fassadengestaltung mit neoklassizistischen Schmuckformen fügte sich einst harmonisch in das Gesamtbild der Straße ein. Heute allerdings hebt sie sich insbesondere vom Nachbarhaus Hewaldstraße 8-8A aus den 1950er Jahren ab: Die breit gelagerte Straßenfront erscheint durch ihre symmetrische Gliederung und einen vierachsigen, von kräftigen ionischen Säulen getragenen Mittelerker mit seitlichen Balkonen besonders eindrucksvoll; eine Kolossalpilasterordnung, die das erste und zweite Obergeschoss zusammenfasst, macht die Gesamtwirkung strenger als bei den anderen Häusern. Das Haus verfügt noch über zahlreiche Details der Erbauungszeit, wie Fassadendekor und Fenster oder die Ausstattung des holzvertäfelten Entrees und des Treppenhauses.


(1) 1912 stand das Haus unter Zwangsverwaltung und wurde im August des Jahres von der Terraingesellschaft Groß-Berlin GmbH übernommen, die den Rohbau mit leichten Veränderungen fertigstellen ließ. 1919 wurde das Haus an einen Kaufmann aus Hannover verkauft.

Literatur:

  • Posener, Berlin auf dem Wege, 1979 & Winz/ Es war in Schöneberg, 1964 & Viergutz/ Schöneberg, 1988 Landesdenkmalamt Berlin (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Schöneberg, Petersberg 2018 / Seite 223 f.

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

Verkehrsanbindungen