Denkmaldatenbank

Das Mietshausensemble Grunewaldstraße 83-89 besteht aus einer geschlossenen Zeile von vier- bis fünfgeschossigen Häusern, die in einem Zeitraum von etwa zehn Jahren zwischen 1878 und 1888 errichtet wurden; es dokumentiert die Anfänge der Verstädterung auf Schöneberger Gebiet. Die Häuser besitzen, wie in den 1880er Jahren in den Vorstädten üblich, flache Stuckfassaden, meist ohne Erker und Balkone. Den Übergang zu einem repräsentativeren Typus deutet das 1888 fertig gestellte Gebäude Nr. 87 an. Gemeinsam ist allen Häusern auch der niedrige Standard in Größe und Ausstattung der Wohnungen; in den zweispännigen Vorderhäusern waren in der Regel Dreizimmerwohnungen untergebracht, in den Seitenflügeln und Querhäusern gab es meist nur so genannte "Stube-Küche-Kammer"-Wohnungen. Der Qualitätsunterschied zwischen Vorder- und Hinterhaus zeigt sich oft auch in der dekorativen Ausstattung der Durchfahrten und Treppenhäuser. In den bis zu sechsgeschossigen Seitenflügeln und Quergebäuden sowie niedrigeren Hofbauten auf den zum Teil sehr tiefen Grundstücken kamen zur Wohnnutzung meist gewerbliche Nutzungen hinzu.