Denkmaldatenbank

Auch das stumpfwinklige Eckgrundstück Gleditschstraße 79, Vorbergstraße 8, wurde 1902-03 mit einem repräsentativen Wohn- und Geschäftshaus bebaut. Das stattliche fünfgeschossige Eckgebäude entwarf der Charlottenburger Regierungsbaumeister Georg Lewy, der auch der Bauherr war. Die Hauptfassaden zu den beiden Straßen sind durch je zwei dreigeschossige Erker mit Rundgiebeln und seitliche Balkone mit schmiedeeisernen Geländern vertikal gegliedert. Das dritte und vierte Obergeschoss werden durch kräftige Gesimse als Hauptgeschosse charakterisiert. Besonders hervorgehoben durch ein Tempelmotiv mit zwei Dreiviertelsäulen mit korinthischen Kapitellen und einen zweigeschossigen Giebel mit geschwungenem Abschluss ist die abgeschrägte Hausecke. Einige Details des Stuckdekors der Fassade wurden vereinfacht. Den vergleichsweise kleinen Innenhof des Eckgebäudes fassen zwei kurze Seitenflügel mit einem engen Durchlass zum zweiten Hinterhof ein. Zwei Eingangsportale mit Haupttreppenhäusern an Gleditsch- und Vorbergstraße sowie drei Nebentreppenhäuser, die vom Hof zugänglich sind, erschließen die je vier Vier- und Fünfzimmerwohnungen in den Obergeschossen, die mit Badezimmern und Mädchenkammer großzügig ausgestattet waren.