Denkmaldatenbank

Auch der viergeschossige Gewerbehof Feurigstraße 59, 1902 von der Firma "Actien-Gesellschaft für Bauausführungen" für die Vereinigte Kunstinstitute AG (1) errichtet, sucht stilistisch die Nähe zu den Nachbargebäuden für Feuerwache und Schule. Sowohl die Straßenfassade als auch die fünfgeschossigen Seiten- und Querflügel im Hof sind gekennzeichnet durch den Wechsel von rot geklinkerten Gliederungselementen und hellen Putzblenden. Auch wenn hier der siebenachsige Baukörper unsymmetrisch mit einem östlichen Seitenrisalit mit hohem Giebelhaus versehen ist, fügt er sich mit einheitlichen Geschosshöhen und einem Kaffgesims unterhalb der Fenster des zweiten Obergeschosses, das das Dekorband der Feuerwache fortsetzt, unauffällig in die Häuserreihe ein. Im Hof hat sich eine Aufzugsanlage mit offener Stahlkonstruktion erhalten. Die Hofflügel sind kleinteiliger und aufwendiger als üblich dekoriert. Die weiträumigen Produktionsgeschosse sind im Inneren durch stählerne Mittelstützen zweischiffig angelegt und erlauben eine flexible Einteilung.

(1) Die Firma "Vereinigten Kunst Institute AG vorm. Otto Troitzsch" ist im Berliner Adressbuch von 1905 sowohl in der Rubrik Kunsthandlungen als auch unter Lithographische Anstalten und Steindruckereien verzeichnet. Auf der Internetseite der Deutschen Fotothek ist zu lesen: "Otto Troitzsch war ein 1898 gegründetes, bedeutendes Institut für Ölfarbendruck. Ab 1899 bis 1929 fortgeführt als Vereinigte Kunstinstitute AG. 1927 bezeichnet als Troitzsch-Druck AG, Herstellung, Verlag und Vertrieb von Kunstdruck-Erzeugnissen." Weiter lassen sich Hinweise auf Bücher, Plakate und andere Druckschriften finden, die von den Vereinigten Kunstinstituten Schöneberg gedruckt oder verlegt wurden.