Denkmaldatenbank

Am südlichen Rand des Bayerischen Platzes ist noch eines der Gebäude erhalten, die einst den repräsentativen Schmuckplatz als Randbebauung geprägt haben. Das Wohn- und Geschäftshaus Bayerischer Platz 9, Salzburger Straße 13, Innsbrucker Straße 58, wurde 1908-11 vom Bauherrn und Architekten Arthur Wolff errichtet und besetzt fast vollständig das stumpfwinklige Grundstück zwischen Salzburger und Innsbrucker Straße. Die Fassaden des fünfgeschossigen Gebäudes, dessen Erdgeschoss schon von Anfang an für Geschäftsräume (Bank, Apotheke, Läden) genutzt wurde und heute beinahe rundum mit Travertin verkleidet ist, leben an den oberen Geschossen vom lebhaften Kontrast aus vertikalen roten Klinkerstreifen und hellem Stuckdekor. Erker und Balkone gliedern die Längsseiten. Ein verkröpftes Gesims mit Ziegelverdachung über dem dritten Obergeschoss zieht sich über alle drei Straßenfronten und bildet über den Klinkerlisenen schmale Kapitelle aus, sodass diese als Kolossalpilaster wirken. Die Brüstungsfelder am zweiten und dritten Geschoss sind durch feine Stuckreliefs mit Girlanden und Medaillons geschmückt. Die schmale Nordfassade zum Platz ist flach gegliedert, jedoch durch Fenstertüren mit schmiedeeisernen Gittern im zweiten Obergeschoss betont.