Denkmaldatenbank

Mietshaus Bamberger Straße 52

Obj.-Dok.-Nr. 09066381
Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Ortsteil Schöneberg
Adressen Bamberger Straße 52
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Mietshaus
Datierung 1902-1903
Entwurf Piéla, Bruno

Die Bamberger Straße bildet die westliche Grenze Schönebergs zum Bezirk Wilmersdorf. Das Mietshaus Bamberger Straße 52, das 1902-03 zusammen mit dem Nachbargebäude Nr. 51 vom Bauherrn, dem Rentier und Rittergutsbesitzer Bruno Piéla, selbst errichtet wurde (1), fällt durch seinen Baudekor - zum Teil in Jugendstilformen, zum Teil antikisierend - auf. Zarte Reliefs, Wappen und floral geformte Gitter, aber auch klassische Säulen und Putten schmücken die symmetrisch gegliederte Straßenfront des aus einem fünfgeschossigen Vorderhaus und zwei Seitenflügeln bestehenden Wohnhauses. Vertikal betont wird die Fassade durch die beiden viergeschossigen Standerker, die im Dachbereich von flachen Giebeln überfangen werden. Als verbindendes Element ist die Gebäudemitte von einem großen Dreiecksgiebel abgeschlossen. Erdgeschoss und erstes Obergeschoss sind mit horizontalen Putzfugen versehen und durch ein verkröpftes Gesims von den oberen, mit feineren Fugen verputzten Etagen abgesetzt. Ein repräsentatives Portal in der Mittelachse wird von Doppelsäulen flankiert und von einem Architrav mit zwei Wappen tragenden Puttenpaaren überspannt. Die Balkone in den Außenachsen und der Vorgarten sind mit kunstvollen schmiedeeisernen Gittern versehen.


(1) In der Bauakte Bamberger Straße 53 unterzeichnet Piéla sowohl als Bauherr wie für die Ausführung; in einer Veräußerungsanzeige wird er als "Baumeister" bezeichnet. Da als Berufsbezeichnung sonst sowohl in der Bauakte als auch im Berliner Adressbuch nur "Rentier" und "Rittergutsbesitzer" angegeben ist, kann nicht abschließend geklärt werden, ob Piéla als Entwurfsverfasser der Häuser gelten kann. Außer für die Maurerarbeiten, die der Maurermeister Friedrich Schlüsselburg ausgeführt hat, taucht jedoch kein anderer Verantwortlicher in der Bauakte auf. Für das Haus Nr. 52 gibt es keine Altakten. (Bauarchiv Tempelhof-Schöneberg)

Literatur:

  • Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz (Hrsg.): Gartendenkmalpflege in Berlin 1978-1990, Heft 6, Berlin 1990 / Seite 15
  • Landesdenkmalamt Berlin (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Schöneberg, Petersberg 2018 / Seite 181

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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