Denkmaldatenbank

S-Bahnhof Friedenau

Obj.-Dok.-Nr. 09066378
Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Ortsteil Schöneberg
Adressen Bahnhofstraße & Sponholzstraße
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Bahnhof (S)
Datierung 1874, 1889-1891

Das Stationsgebäude des Bahnhofs Friedenau von 1874 steht noch immer an der Einmündung der Sponholzstraße in die Bahnhofstraße. Der einfache Fachwerkbau mit Ziegelausfachung, Satteldach mit Teerpappedeckung und holzgeschnitzten Giebeln wurde 1999 bis 2004 umfassend saniert und wird seitdem gastronomisch genutzt. (1) Der heutige S-Bahnhof Friedenau mit Mittelbahnsteig und verglastem Fußgängertunnel stammt aus der Zeit des Umbaus zum Vorortbahnhof 1889-91, als die so genannte Neue Wannseebahn zwischen Berlin und Zehlendorf ihre eigenen Gleise parallel zur Stammbahnstrecke erhielt. (2) Von den bauzeitlichen Elementen des Bahnhofs nach einem Typenentwurf für die Wannseebahnhöfe haben sich der Bahnsteig mit der Pflasterung aus Bernburger Mosaik, die gusseisernen Stützen und das flache Satteldach erhalten. Die Gestaltung der Treppenanlagen mit verglaster Halle schafft für die Zugangsbereiche und die weiß gekachelte Tunnelanlage eine lichte Helligkeit. Der südöstliche Teil des Tunnels wurde Mitte der 1960er Jahre für den Bau der Stadtautobahn erneuert; dabei wurde der verlängerte Abschnitt unter der Autobahn bis zum Dürerplatz in Sichtbeton ausgeführt. Am Eingang an der Bahnhofstraße gibt es neben dem alten Stationsgebäude noch zwei kleinere Fachwerkbauten für den damaligen Vorortbahnhof, die heute ebenfalls gastronomisch genutzt werden.


(1) Bahnhof Berlin-Friedenau" (Wikipedia, zuletzt geprüft am 17:02.2017)

(2) BusB X B (2), S. 63, 153; Berlin und seine Eisenbahnen 1846-1896, hrsg. i.A. des Königlich Preußischen Ministers der öffentlichen Arbeiten, Berlin 1896, 2 Bde. (Reprint 1982), Bd. I, S. 158; Zeitschrift für Bauwesen 43 (1893), Sp. 545 f., Taf. 49.

Literatur:

  • Landesdenkmalamt Berlin (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Schöneberg, Petersberg 2018 / Seite S. 239

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Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
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