Denkmaldatenbank

Mietshaus Handjerystraße 82, 83 Niedstraße 10, 11

Obj.-Dok.-Nr. 09066227
Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Ortsteil Friedenau
Adressen Handjerystraße 82, 83

Niedstraße 10, 11
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Mietshaus
Datierung 1889
Entwurf & Bauherr Götze, Eduard

In der nördlichen Handjerystraße finden sich auf der westlichen und der östlichen Straßenseite Landhäuser der ersten Bauphase zusammen mit frühen Mietwohnhäusern der neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts und großen Mietwohnhäusern der Zeit um 1910 in der für Friedenau typischen Mischung. Auf der westlichen Straßenseite sind interessante Beispiele aus allen drei Bauphasen überliefert.

Das ... Eckhaus Handjerystraße 82-83/Niedstraße 10-11 (Abb. 109, Liste Nr. 74) ist 1889 von Eduard Götze erbaut worden. Das viergeschossige, neobarocke Mehrfamilienwohnhaus - mit neun Achsen an der Handjery- und acht Achsen an der Niedstraße - besitzt zwei Aufgänge, von denen je zwei Wohnungen pro Geschoß erschlossen werden. Die beiden Straßenfassaden des Eckhauses werden durch einen leicht vorspringenden, verputzten Eckrisalit akzentuiert, mit gekoppelten Fenstern nach beiden Seiten. Dem Eckrisalit entspricht ein flacher Seitenrisalit in der Handjerystraße mit gekoppelten Fenstern, der in der Niedstraße wegen der ungleichen Grundstückslängen nicht ausführbar war. Beide Fassaden haben jeweils sieben Achsen ohne die Risalite. Die unteren beiden Geschosse sind verputzt, die oberen beiden mit roten Klinkern verkleidet. Jede zweite Achse ist durch aufwendige Fenstergewände - im ersten Obergeschoß mit Dreiviertelsäulen und Rundgiebeln - betont. Das originale Lanzengitter ist erhalten; der Eckrisalit wird von der Einfriedung ausgespart, um den Zugang zum Laden an der Ecke zu ermöglichen. In diesem Haus (und ab 1892 in der Handjerystraße 86) wohnte und arbeitete von den achtziger Jahren bis 1894 der Dramatiker Max Halbe (1865-1944).

Literatur:

  • Topographie Schöneberg/Friedenau, 2000 / Seite 82

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

Verkehrsanbindungen