Denkmaldatenbank

Kirchhof der Christusgemeinde

Obj.-Dok.-Nr. 09055079,T
Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Ortsteil Mariendorf
Adressen Mariendorfer Damm 225, 227
Denkmalart Gesamtanlage
Sachbegriff Friedhofskapelle & Einfriedung & Portal
Datierung 1903-1904
Entwurf Schwencke, F. (Baumeister)
Ausführung Opitz, Paul (Maurermeister & Zimmermannsmeister & Baumaterialienhandlung)
Bauherr Christus-Kirchengemeinde

Als 1913 die Trabrennbahn Mariendorf eröffnet wurde, war der gesamte südliche Teil der Mariendorfer Feldmark noch unbesiedelt. Links und rechts des Mariendorfer Damms erstreckten sich riesige Ackerflächen. Zu den ersten Ackerstreifen, die in diesem Gebiet verkauft werden konnten, gehörte das Grundstück Mariendorfer Damm 225/227, auf dem die Gemeinde der Christuskirche, ansässig in Berlin-Friedrichstadt, den Christuskirchhof anlegen ließ. (1) Der geometrisch unterteilte Friedhof reicht bis zum Floningweg. Baumeister F. Schwencke errichtete 1903-04 die Friedhofskapelle, die Einfriedung und das repräsentative Friedhofstor am Mariendorfer Damm. Wie bei den Kirchhöfen an der Eisenacher Straße wurde eine dreitorige Anlage ausgebildet. Die gestaffelte Giebelwand wird durch Backsteinpfeiler gegliedert. Die zinnenartigen Bekrönungen sind mit grün glasierten Dachziegeln bedeckt. Die historisierende Gestaltung mit rotem Backsteinmauerwerk und weiß verputzen Rücklagen, der norddeutschen Backsteingotik nachempfunden, wurde auch auf die Friedhofskapelle übertragen. Der Saalbau mit Satteldach besitzt eine polygonal gebrochene Apsis. Der prächtige Giebel der Eingangsseite wurde mit Lisenen, Blendfeldern, Friesen, zinnenartigen Ecktürmchen und einem auskragenden Glockenturm an der Giebelspitze hervorgehoben. Das Bogenfeld über dem Eingang ist mit einem farbigen Mosaik geschmückt. Ein goldenes Medaillon zeigt den Kopf Jesu Christi, umgeben von den symbolhaften griechischen Buchstaben Alpha und Omega. Neben der Hauptachse wurde 1912 das Mausoleum der Familie Max Golz errichtet. Der monumentale neoklassizistische Bau ist aus grob behauenen Sandsteinquadern gefügt. Der Dreiecksgiebel über dem Eingang trägt ein Kreuz, während eine aus Mosaiksteinen gebildete Inschrift den Familiennamen nennt. Das geschmiedete Eisengitter ist mit verschlungenen Monogrammen und der Jahreszahl 1912 geschmückt.


(1) BusB X A (3), S. 123.

Literatur:

  • Topographie Tempelhof, 2007 / Seite 187

Teilobjekt Mausoleum der Familie Max Golz

Teil-Nr. 09055079,T,001
Sachbegriff Mausoleum
Datierung 1912

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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