Denkmaldatenbank

Freibergsches Restaurant

Obj.-Dok.-Nr. 09055069
Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Ortsteil Mariendorf
Adressen Mariendorfer Damm 117, 119, 121
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Gaststätte
Entwurf 1887
Datierung 1888-1889
Umbau 1901-1902, 1908
Entwurf & Ausführung Rehfeldt, G. (Zimmermannsmeister & Maurermeister)
Bauherr Freiberg, Wilhelm (Gastwirt)
Ausführung Karl A. Schmidt (Baugeschäft)

Das Freibergsche Restaurant, (1) Mariendorfer Damm 117/121, wurde von Wilhelm Freiberg gegründet, einem Mitglied der alten Mariendorfer Familie, die seit dem 17. Jahrhundert den Dorfschulzen stellte. Auf dem früheren Gemeindeland östlich der Chaussee baute Wilhelm Freiberg 1868 einen massiv gemauerten Eiskeller. Das 1888-89 neben dem Eiskeller errichtete Restaurationsgebäude bezeugt den Wohlstand der Gastwirtsfamilie, der durch den Ausflugsverkehr gemehrt wurde. 1887 hatte man die aus Berlin kommende Pferdebahnlinie bis nach Mariendorf verlängert. An den Wochenenden kamen hunderte Ausflugsgäste mit der Pferdebahn nach Mariendorf, um sich im Grünen zu erholen und die Gastwirtschaften zu besuchen. Der schlichte, zweigeschossige Backsteinbau mit gleichmäßig aufgereihten Stichbogenfenstern besitzt ein flach geneigtes Satteldach. Der Bauschmuck beschränkt sich auf sparsame Backsteinfriese zwischen den beiden Geschossen sowie unter dem Dachgesims. 1901 kam der eingeschossige Saaltrakt hinzu, der an den großen Rundbogenfenstern zu erkennen ist. Die Umwandlung des Restaurants in ein Kinderheim nach dem Ende des Ersten Weltkriegs führte zur Erweiterung des Gebäudes und zur Aufstockung des Zwischenteils. Dabei wurde der alte Eiskeller in den Kellergrundriss integriert. Heute beherbergt das Gebäude eine Kindertagesstätte.


(1) Tempelhof - Bauten, Straßen, Plätze 1992, S. 12.

Literatur:

  • Topographie Tempelhof, 2007 / Seite 172f.

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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