Denkmaldatenbank

Langenbeck-Virchow-Haus

Obj.-Dok.-Nr. 09055027
Bezirk Mitte
Ortsteil Mitte
Adressen Luisenstraße 58, 59
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Vereinshaus
Datierung 1914-1915
Entwurf Dernburg, Hermann (Architekt)
Bauherr Langenbeck-Virchow-Verein

Mit dem Vereinshaus der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und der Berliner Medizinischen Gesellschaft, dem Langenbeck-Virchow-Haus, Luisenstraße 58-59 von Hermann Dernburg, ordnete sich 1914-15 ein weiterer prägender Bau in den städtebaulichen Gesamtcharakter der Luisenstraße ein, der in einem engen Nutzungszusammenhang mit den medizinischen Instituten der Umgebung stand. Einer vorherrschenden Architekturauffassung seiner Zeit folgend, passte sich Dernburg mit neoklassizistischen Formen den Nachbargebäuden von 1840 an. Das lang gestreckte Gebäude wird durch seitliche Risalite und weit ausladende Gesimse gegliedert. Der ursprüngliche Fassadenschmuck ist jedoch verloren. Von 1950 bis zur Fertigstellung des Palastes der Republik 1976 war das Gebäude Sitz der Volkskammer der DDR. Anschließend war bis 1989 die Akademie der Künste der DDR dort untergebracht. 1950 wurde für die Volkskammer der Haupteingang mit anschließendem Foyer dem Zeitgeschmack entsprechend verändert. Auch der große Versammlungssaal wurde neu eingerichtet. Der Saal umfasst drei Geschosse. Wände und Decke mit Oberlicht sind dekorativ mit strenger neoklassizistischer Holzbekleidung gefasst. Der Architekt Hanns Hopp hat vermutlich den Saal entworfen. Er führte ihn in einem selbst verfassten Werkverzeichnis auf. (1)


(1) Vgl. Wiesemann 2000, S. 277.

Literatur:

  • Berliner Architekturwelt 18 (1916) / Seite 382-389
  • N.N./ Ausgeführte Bauten von Prof. Hermann Dernburg in
    Wasmuths Monatshefte für Baukunst 4 (1919/20) / Seite 137, 139-140
  • Topographie Mitte/Mitte, 2003 / Seite 620 f.

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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