Denkmaldatenbank
Mietshaus Gotzkowskystraße 14, 15, 16, 17
09050395 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Moabit |
Adressen | Gotzkowskystraße 14, 15, 16, 17 |
Denkmalart | Ensemble |
Sachbegriff | Mietshaus |
Datierung | 1895-1896 |
Während die Straßenkreuzung Alt-Moabit und Gotzkowskystraße von abgestuckten Eckhäusern bestimmt wird, blieb weiter nördlich an der Gotzkowskystraße eine Mietshausgruppe mit auffallend reich dekorierten Fassaden erhalten. Die 1895-96 erbauten Mietshäuser Gotzkowskystraße 14-17 zeigen über eine längere ungestörte Straßenfront die Wirkung stuckverzierter kaiserzeitlicher Mietshausarchitektur. Jeweils zwei benachbarte Häuser mit ähnlicher Fassadengestaltung gehören zusammen. Sie gehen auf einen Mauermeister zurück, der als Bauherr auftrat und zugleich die Ausführung übernahm. So bilden die Häuser Gotzkowskystraße 16 und 17, von Friedrich Müller errichtet, mit ihrem übereinstimmenden Stuckdekor eine Baugruppe. Mauermeister Hermann Genähr variierte bei seiner Hausgruppe Gotzkowskystraße 14-15 dagegen seine Gestaltung. Die Mittelachse des linken Mietshauses wurde mit einem breiten Stuckfeld betont, das unter der Traufe mit einem Blendgiebel endet. Die Kartusche im Giebelfeld weist auf das Baudatum hin. Vor dem Hintergrund der hellroten Backsteinflächen zeichnen sich die raumgreifenden weiß gefassten Gesimse und Fenstereinfassungen besonders deutlich ab. Mit der Stilmischung aus Neobarock und Neorenaissance sind die vier Mietshäuser signifikante Beispiele für die Maurermeisterarchitektur des späten 19. Jahrhunderts. (1)
(1) Hinter den Stuckfassaden zeigen die Mietshäuser eine für Moabit typische Grundrissstruktur: In den Vorderhäusern findet man bessere Drei- bis Vierzimmerwohnungen und in den Seitenflügeln sehr einfache Arbeiterwohnungen mit ein bis zwei Stuben, ursprünglich größtenteils ohne Bad und Toilette,. Alle vier Mietshäuser wurden in den 1960er bis 1980er Jahren modernisiert.
Literatur:
- Topographie Mitte/Tiergarten, 2005 / Seite 236
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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