Denkmaldatenbank
Wohnanlage Agricolastraße 29, 29A, 30, 31, 32, 33, 33A
09050391 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Moabit |
Adressen | Agricolastraße 29, 29A, 30, 31, 32, 33, 33A |
Denkmalart | Gesamtanlage |
Sachbegriff | Wohnanlage |
Entwurf | 1926 |
Datierung | 1927-1928 |
Entwurf & Ausführung | Masser, Franz (Architekt) |
Bauherr | "Wicking" Baugesellschaft mbH |
Der Bauunternehmer und Architekt Franz Masser entwarf die Wohnanlage Agricolastraße 29-33 A, die 1927-28 für die "Wicking" Baugesellschaft mbH ausgeführt wurde. (1) Auf dem schmalen, länglichen Grundstück wurde der Blockrand mit sieben Hauseinheiten geschlossen. Franz Masser belebte die lange Straßenfront mit gliedernden Eingangsrisaliten, expressionistischen Klinkerornamenten und verschiedenfarbigen Putzen. So ist das Erdgeschoss durch einen dunklen Putz hervorgehoben, aus dem die weißen Sprossenfenster besonders herausstechen. Die Hauseingänge und die an den Eingangsrisaliten zusammengefassten Loggien wurden mit Klinkern betont. Die portalartigen Einfassungen der Haustüren orientieren sich an mittelalterlichen Vorbildern, die hier jedoch expressiv umgestaltet sind. Die Rundbogenportale bestehen aus geschichteten roten und gelben Ziegeln, die ein gestuftes Gewände ausbilden. Die umgebenden Wandflächen wurden mit auskragenden Klinkern geschmückt, sodass ein ornamentales Muster entsteht. Die Sprossenfenster, die erdfarben verputzten Wandflächen und die expressionistischen Ornamente sind typische Merkmale der traditionsbetonten, bodenständigen Mietshausarchitektur der 1920er Jahre, die den Hauptanteil des Massenwohnungsbaues dieser Zeit ausmachte.
(1) Baugeschäft Franz Masser. Ausgeführte Bauten. I. Teil. Neuzeitlicher Wohnbau. Berlin [um 1930], Tafel 21-22.
Literatur:
- Topographie Mitte/Tiergarten, 2005 / Seite 240f.
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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