Denkmaldatenbank

Wäscherei Heinrich Bergmann

Obj.-Dok.-Nr. 09050248
Bezirk Mitte
Ortsteil Moabit
Adressen Alt-Moabit 95
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Wäscherei
Entwurf 1910
Datierung 1911-1912
Umbau 1993
Entwurf & Ausführung Lante, Ferdinand (Architekt & Baugeschäft)
Entwurf Strehig? (Architekt)
Bauherr Bergmann, Heinrich (Fabrikbesitzer)

Die Etagenfabrik der Bergmannschen Wäscherei auf dem benachbarten Grundstück Alt-Moabit 95 ist heute an beiden Seiten von modernen Neubauten eingefasst. Das 1911-12 von Ferdinand Lante errichtete fünfgeschossige Gebäude zeichnet sich durch seine klare, sachliche Lisenengliederung aus, die der Fabrik eine monumentale Wirkung verleiht. Der heute nicht mehr bekannte Architekt, der eigens mit der Fassadengestaltung beauftragt worden war, löste die lang gestreckte Front rasterförmig in Lisenen und großformatige Fensterflächen auf, wobei die Fenster durch geschossübergreifende Korbbogenblenden zusammengefasst wurden. Die vertikale architektonische Ordnung verdeutlicht das konstruktive Gerüst des Eisenskelettbaus. Der farbliche Kontrast zwischen den hellroten Backsteinen der Lisenen und den hellbeigen Glasursteinen der Blendflächen belebt die Fassade. Dieser Bau zeugt von einem zu Beginn des 20. Jahrhundert florierenden Unternehmen. (1) Das Fabrikgebäude ist heute in ein Büro- und Produktionszentrum der Computer- und Telekommunikationsindustrie integriert, das den Namen "Focus-Teleport" trägt.


1) Stammniederlage der Färberei und chemischen Waschanstalt war das Gebäude in der Lübecker Straße 27. 1905-06 kam eine Niederlassung auf dem Hinterland des Grundstücks Birkenstraße 53 von Architekt Ferdinand Lante hinzu.

Literatur:

  • Katamon Exposé / Seite 218
  • Topographie Mitte/Tiergarten, 2005

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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