Denkmaldatenbank
Dampfmühle F. W. Schütt
09050247 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Moabit |
Adressen | Alt-Moabit 91 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Turm & Krananlage |
Datierung | 1939-1940 |
Umbau | 1988-1991 |
Ausführung | Kling (Baufirma) |
Bauherr | Hansa-Lagerhaus Kurt Kampffmeyer |
Für den Bau des "Focus-Teleports" wurden die Mühlen und Speichergebäude der Dampfmühle F. W. Schütt, später Kampffmeyer, großflächig abgebrochen. (1) An den ehemaligen Mühlenstandort, der für die Lebensmittelversorgung Berlins bedeutsam war, erinnert nur noch der Ladeturm am Spreeufer, der zum Grundstück Alt-Moabit 91 gehört. Die Dampfmühle F. W. Schütt siedelte sich 1875 an Spree und Stromstraße an. Als größte Kornmühle Berlins wurde sie nach 1922 vom Potsdamer Mühlenbesitzer Kurt Kampffmeyer weiter ausgebaut. Die Münchner Firma Kling errichtete 1939-40 unmittelbar an den Kaianlagen den Ladeturm, dessen ehemalige Aufgabe, mit ausladenderen Saugrohren Getreide aus den Lastkähnen in das Silogebäude zu befördern, nach dem Abbruch aller übrigen Mühlengebäude nur noch schwer verständlich ist. Die offene Durchfahrt im Erdgeschoss diente der Beladung von Lastkraftwagen. Obgleich der Ladeturm durch große Fenstereinbauten seiner früheren unauffälligen und einfachen Gliederung mit kleinen Stockwerksfenstern beraubt ist, bleibt jedoch die Grundgestalt weiter ablesbar. Der Stahlbetonbau, versehen mit einem kräftigen Dachgesims aus Beton, ist mit gelben Backsteinen verkleidet.
1) BusB 1896, Bd. 1, S. 499-502; Hirschfeld, Paul: Berlins Großindustrie. Bd. 2. Berlin 1899, S. 40; Wirth 1955, S. 257; BusB X B (2), S. 258-259, 273; Hildebrand/Lemburg/Wewel 1988, S. 110-111.
Literatur:
- Inventar Tiergarten, 1955 / Seite 266
- Katamon Exposé / Seite 218f.
- Topographie Mitte/Tiergarten, 2005
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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