Denkmaldatenbank
Moabiter Apotheke
09050219 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Moabit |
Adressen | Alt-Moabit 18 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Wohn- und Geschäftshaus |
Datierung | 1857 |
Umbau | 1885 |
Umbau | 1960 |
Entwurf | Thielbeck, A. (Zimmermeister) |
Bauherr | Barnewitz, Wilhelm Karl Julius (Apotheker) |
An der Kreuzung mit der Wilsnacker Straße siedelten sich Mietshäuser mit gewerblich genutzten Höfen an. Das niedrige Wohnhaus Alt-Moabit 18, das noch der vorstädtischen Siedlungsphase entstammt, beherbergt im Erdgeschoss seit 1857 die Moabiter Apotheke. (1) Als der Apotheker Wilhelm Julius Barnewitz das Gebäude vom Zimmermeister A. Thielbeck erbauen ließ, war die Industrialisierung Moabits schon weit vorangeschritten. Um die immer weiter anwachsende Bevölkerung mit Arzneimitteln zu versorgen, wurde 1857 die erste Apotheke in Moabit eröffnet. Mit nur zwei Geschossen und einem flachen Drempeldach erinnert das Gebäude an die Verstädterung Moabits in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der spätklassizistische Bauschmuck wurde in den 1960er Jahren abgeschlagen. Dagegen ist die historische Ladenausstattung erhalten, die man wahrscheinlich 1885 eingebaut hat, als das Haus einen Seitenflügel erhielt. Der Anbau an der rechten Seite mit dem Haupteingang stammt von 1879. Die älteste Apotheke des Ortsteils wird bis heute betrieben. Das Gebäude wurde 1999 sorgsam instand gesetzt.
1) Oehlert 1910, S. 86, 88; Reinhard, Friedhelm: Apotheken in Berlin. Eschborn 1998, S. 99. Die Tinkturenpresse und die ehemals im Drempelgeschoss untergebrachte Materialkammer werden heute in der Pharmazeutisch-Historischen Sammlung des Oberstufenzentrums Gesundheit verwahrt.
Literatur:
- Oehlert, Wilhelm, Moabiter Chronik, Berlin 1910 / Seite 86
- Katamon Exposé / Seite 207
- Topographie Mitte/Tiergarten, 2005
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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