Denkmaldatenbank
4. Grundschule (13. Volksschule Buch)
09050173 | |
Bezirk | Pankow |
Ortsteil | Buch |
Adressen | Wiltbergstraße 37, 39 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Schule |
Datierung | 1903 |
Umbau | 1908, 1915, 1932 |
Entwurf | Drescher, W. (Maurermeister & Zimmermeister) |
Entwurf | Krüger, W. (Architekt) |
Ausführung | Blech, Rudolf (Mauermeister & Zimmermannsmeister) |
Bauherr | Gemeinde Buch |
Am SchulgebäudeWiltbergstraße 37/39 sind verschiedene Bauphasen zu erkennen, die den raschen Einwohneranstieg in Buch im Verlauf der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts dokumentieren. (1) Bereits zu Beginn des Jahrhunderts war die Einklassenschule in der Küsterei im Dorf zu klein geworden. Deshalb entstand 1903 ein Schulneubau mit zwei Klassen auf dem Küsteracker nördlich des Bahnhofs, der nach Erweiterungen 1908 und 1915 acht Klassenräume und zwei Lehrerwohnungen beherbergte. Dieser parallel zur Straße stehende zweigeschossige Backsteinbau mit Walmdach präsentiert sich in einer schlichten neobarocken Gestaltung mit einem durch Lisenen gegliederten Rundbogengiebel über dem Mittelrisalit, mit Stichbogenfenstern und einem überdachten Eingangsvorbau. Anfang der 1930er Jahre reichte auch dieser Bau nicht mehr aus und so wurde 1932 ein neues großzügiges Schulgebäude nach Entwurfvon W. Krüger angefügt. (2) Der sachlich gestaltete, T-förmige Klinkerbau, der fünfzehn Klassenräume, Turnhalle, Aula und Hausmeister-Wohnung aufnahm, ist ein in Buch seltenes Beispiel für das Neue Bauen in der Zeit der Weimarer Republik. Auffällige Besonderheit am Außenbau sind auf beiden Seiten des hohenWalmdaches die zwei übereinander gestaffelten Gaubenreihen, die auf die Aula im Dachgeschoss verweisen. Das Gebäudeinnere ist mit glasierten Terrakottafliesen, schmückenden Geländern und Wandleuchten sowie farbig gestalteten Fensterscheiben im Treppenhaus in einer expressionistischen Formensprache künstlerisch gestaltet. Beide Schulbauten zeigen in ihrer Architektur zwar verschiedene Stilauffassungen, sind aber gleichzeitig so aufeinanderbezogen, dass sie trotz ihrer Unterschiede einen einheitlich wirkenden, von einem begrünten Vorplatz mit altem Baumbestand zusammengefassten Gebäudekomplex von großer städtebaulicher Dominanz bilden.
1) BusB V C, S. 412.
2) Architekt des Altbaus war vermutlich der Maurer- und Zimmermeister W. Drescher, ausgeführt wurde er von Rudolf Blech (Angaben der Schuldirektorin von 1995). Der Bau von 1932 stammt vom Architekten W. Krüger (Angaben einer Bucher Bürgerin, deren Wohnhaus von demselben Architekten gebaut wurde). (Erfassung Landesdenkmalamt Berlin).
Literatur:
- Pfannschmidt/ Vororte Buch und Karow, 1927 / Seite (zum Altbau)
- BusB V C 1991 / Seite (zum Neubau)
- Topographie Buch, 2010 / Seite 109
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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