Denkmaldatenbank
Einfamilienhaus Griegstraße 29
09046460 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Grunewald |
Adressen | Griegstraße 29 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Einfamilienhaus |
Datierung | 1934-1935 |
Umbau | 1961 |
Entwurf | Breuhaus de Groot, Fritz August (Architekt) |
Bauherr | Zahn, Oskar |
Ausführung | Hermann Schäler (Baugeschäft) |
Das breite Gestaltungsspektrum von Breuhaus belegt ein weiteres Einfamilienhaus dieser Jahre, das 1935 in der Griegstraße 29 vollendete Haus Zahn. Wie seine Nachbargebäude besetzt es die Baufluchtlinie, indem es sich mit seinem Hauptflügel breit zur Straße öffnet, während der eingeschossige Wirtschaftsflügel tief in das langgestreckte Grundstück reicht. Die Bedeutung dieses Hauses, gleichfalls ein zweigeschossiger Putzbau mit flachem Walmdach, liegt sowohl in seiner äußeren Gestaltung als auch in seiner räumlichen Aufteilung. Architekturgeschichtlich steht es zwischen den beiden zuvor charakterisierten Bauten, wobei die Komposition der Fassade auffällt: im Obergeschoß die scheinbar spannungslose Reihung einfach eingeschnittener Querrechteckfenster, im Untergeschoß das Spiel von Fläche und Wand durch das Auseinanderrücken von Portalgruppe und Wohnhallenfenster. Am Grundriß fällt auf, daß beide Flügel von ungewöhnlich geringer Tiefe sind, was nur eine Nebeneinanderreihung der Räume ermöglichte. (324)
Der 1935/36 nach Plänen des Gartenarchitekten Georg Béla Pniower angelegte Garten wurde 1965 nach einem Entwurf des Gartengestalters Otto Kittel umgestaltet. Großzügige Pflanzungen aus diversen Laub- und Nadelgehölzen sowie Stauden und Gräser in den Randbereichen dieser Gartenanlage umschließen eine große Rasenfläche und schaffen so einen deutlich wahrnehmbaren Gartenraum. Dieser fügt sich direkt an das Haus an und ist nach außen abgeschlossen. Die Bepflanzung läßt hier jedoch die Illusion eines großen umgebenden Waldes entstehen, der sich hinter dem Wohnhaus erstreckt. Da bei der Umgestaltung viele Ausstattungselemente der Erstanlage erhalten blieben, ist der Garten ein wichtiges Zeugnis für die Erforschung der Gartengestaltung der dreißiger Jahre und deren Wertschätzung in der Nachkriegszeit; er ist aber auch zugleich schon ein Dokument der Gartengestaltung der sechziger Jahre.
324) Innendekoration (48) 1937, S. 185-95. Bis auf geringfügige Veränderungen im Innern durch Sobotka & Müller 1961 und Erweiterungen der Garagen befindet sich das Bauwerk weitgehend im Originalzustand.
Literatur:
- Innendekoration 48 (1937) / Seite 185-95, 14 F. 1G.
- Die Kunst 41 (1940) 8 / Seite 188 (Innenaufnahme)
- Topographie Wilmersdorf/Grunewald, 1993 / Seite 176f.
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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- E-Mail juliane.stamm@lda.berlin.de
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