Denkmaldatenbank
Landhaus Heidemann
09046456 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Grunewald |
Adressen | Griegstraße 5, 7 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Landhaus |
Datierung | 1927-1929 |
Bauherr | Heidemann, Siegfried |
Entwurf | Breslauer und Salinger (Architektengemeinschaft) |
Ausführung | Joseph Fraenkel (Bauunternehmen) |
Erst 1929 entstand in unmittelbarer Nachbarschaft in der Griegstraße 5/7 das Landhaus des Fabrikanten Heidemann von Breslauer & Salinger, das wie ein feudaler Landsitz inmitten des parkähnlichen, ursprünglich bis zur Regerstraße 7/9 reichenden Gartens liegt. Seinem Charakter und seiner Stellung nach entspricht das Gebäude dem gleichzeitig in der Bismarckallee 44 errichteten Landhaus; enge Verwandtschaft besitzt es auch mit dem drei Jahre später ausgeführten Ullsteinbau in der Höhmannstraße. Den symmetrischen, streng durchgestalteten Putzbau schließt ein hohes Mansarddach mit einer Reihe axial auf die Hauptgeschoßfenster bezogener Dachfenster ab. Ausgesprochen sparsam verfuhren die Architekten mit dem Baudekor. Neben den bossierten Hausecken und feinen Fensterverdachungen im Gesellschaftsgeschoß ist allein das mittige Hauptportal betont, das in Renaissancemanier mit Hausteinrahmungen eingefaßt und von dem konsolgestützten Balkon überfangen wird. Den hervorragenden Zustand der Hauptschauseite komplettieren die erhaltenen Fensterläden. Sie belegen eindrucksvoll, welch wichtiges Element sie für die Gesamterscheinung dieser Landhausarchitektur darstellen. Die Verwandtschaft mit dem Landhaus Ullstein macht besonders die Gartenseite deutlich: Die Symmetrie der Vorderfront wurde durch die .Anlage hausteinerner Loggien, hier auch noch durch Erker in Haupt- und Obergeschoß, aufgegeben. (316)
Der zum Haus Griegstraße 5/7 gehörende Garten unschließt auch die Parzelle Regerstraße 7/9. Er präsentiert sich mit altem Baum- und Strauchbestand, deutlich wahrnehmbarer Wegeführung sowie leichter Geländemodellierung. Gartenräume sind erkennbar und die Gliederung in unterschiedliche Nutzungsbereiche ist nachzuvollziehen. Angelegt wurde dieser Garten von der Firma Richard W. Köhler. Bei originaler Grundstücksgröße und einer Fülle erhaltener Gestaltungselemente ist hier eine kompakte Gartenanlage vorhanden, die nach Verlust vieler ähnlicher Objekte in Grunewald heute Seltenheitswert besitzt.
316) Mit der Einrichtung eines Altenheims 1953 wurde das Innere des 1936 durch die Brinkmann AG übernommenen Bauwerks umgestaltet. 1974 Einzug des Wissenschaftszentrums Berlin und Einbau weiterer Büroräume.
Literatur:
- Topographie Wilmersdorf/Grunewald, 1993 / Seite 173f.
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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