Denkmaldatenbank

Wohnhaus Bismarckallee 42

Obj.-Dok.-Nr. 09046406
Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
Ortsteil Grunewald
Adressen Bismarckallee 42
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Wohnhaus
Datierung 1938
Entwurf Toebelmann, Hans Joachim (Architekt)

Bis auf das kriegszerstörte Haus Scherl wurden die Parzellen an der Bismarckallee erst in den mittleren zwanziger Jahren bebaut. Das älteste Bauwerk an der Bismarckallee 42 geht auf ein von den Gebrüdern Hugo und Otto Schellenberg 1925 für den Generaldirektor der Salamanderwerke Samuel Levy errichtetes Garagengebäude zurück. Seine heutige Gestalt gab ihm 1938 Hans Joachim Toebelmann. (211) Das kleine giebelständige Gebäude, dessen zugehörige Villa vermutlich auch auf die Gebrüder Schellenberg zurückging, steht in einer Achse mit der mächtigen, noch zur Altanlage gehörenden Tordurchfahrt, mit der zusammen es bis heute die einstige Opulenz des Besitzes signalisiert, von dem nach dem Krieg der östliche Teil (Nr. 34a-38c) abgetrennt wurde. Die neobarocken Sandsteinpfeiler bilden einen wirkungsvollen Akzent in der hohen Eisengittereinfriedung, die sich bei den westlich anschließenden Grundstücken fortsetzt und das gesamte Straßenbild gewichtig mitprägt. Architektonischer Hauptakzent des Gebäudes ist der gedrungene, aus dem straßenseitigen Giebel herauswachsende Rundturm, dessen Welsche Haube mit weiteren historisierenden Einzelformen den antiquierten Charakter des Gebäudes betont.


211) Das Grundstück gehörte ursprünglich zum Scherlschen Besitz. Vermutlich war auch die Villa 1925 von den Schellenbergs errichtet worden; sie umfaßte die Bismarckallee 38/42. Nach dem Krieg wurde der östliche Bereich abgetrennt (Nrn. 34a-38c) und mit Einfamilienhäusern bebaut, die über eine Stichstraße erschlossen werden.

Literatur:

  • Posener, Spohn/ Villen und Landhäuser, 1989 / Seite 42f.
  • Topographie Wilmersdorf/Grunewald, 1993 / Seite 118f.

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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