Denkmaldatenbank
Innenhof des Künstlerhauses St. Lukas
09046325 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Fasanenstraße 13 |
Denkmalart | Gartendenkmal |
Sachbegriff | Innenhof |
Datierung | 1890 |
Entwurf (?) & Ausführung (?) | Sehring, Bernhard (Architekt) |
Bauherr | Schaffgotsch, Graf |
Der Innenhof des Künstlerhauses St. Lukas, Fasanenstraße 13 nimmt mit seiner reichhaltigen Ausstattung, der Materialauswahl und der eklektizistischen Formensprache auf die Architektur Bezug. Der größtenteils in seiner Originalsubstanz erhaltene Hof, den der Bauherr und Architekt Bernhard Sehring vermutlich selbst entwarf, entstand 1890. Den Mittelpunkt bildet ein lang gestrecktes, leicht ovales Beet, in dem eine historische Wappenkartusche liegt und das nach Westen mit einer halbrunden Brunnenanlage aus Ziegeln und dekorativen Kunstsandsteinelementen abschließt. Sie ist mit einer rückwärts offenen Ädikula bekrönt, in der zunächst die Statue einer "Hygieia" stand. Diese wurde jedoch um 1908 durch das Werk "Die Badende" des Bildhauers Nikolaus Friedrich ersetzt. Im Rahmen von Restaurierungsmaßnahmen wurde 1988 ein Nachguss aus patiniertem Aluminium aufgestellt. (1) Unterhalb der Skulptur befinden sich, ebenfalls aus Kunstsandstein, ein wasserspeiender Löwenkopf und eine große Wasserschale, die von vier liegenden Löwen getragen wird. Zusätzliche Details wie eine steinerne Vase, reich verzierte Mauerelemente, Gitter und filigrane schmiedeeiserne Leuchten bereichern den Hof, an dessen Westseite ein heute vermauerter Tordurchgang im Stil norddeutscher Backsteingotik einst zum Nachbargrundstück führte. Kleine, zum Teil eingefriedete Beete begleiten die Nordseite des Gebäudes und liegen wie das mittlerweile leicht vergrößerte Mittelbeet in Mosaikpflaster. Zu seiner Entstehungszeit formal bepflanzt, wird der Innenhof heute durch ein wild-romantisches Gartenbild geprägt, darunter Birke und Kiefer und zeittypische Pflanzen wie Farn, Efeu und Buchs. (2)
(1) Becker; Jacob 1988, Band 2, S. 94.
(2) Architekten-Verein zu Berlin u. Vereinigung Berliner Architekten (Hrsg.): Berlin und seine Bauten, Bd. II/III, Berlin 1896., S. 260.
Literatur:
- Inventar Charlottenburg, 1961 / Seite 418; Tafelband Nr. 532
- BusB II/III 1896 / Seite 262-264
- Berliner Morgenpost / Seite 1988.06.05; 6
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