Denkmaldatenbank

Schillerpark mit Bastion, Bedürfnisanstalten, Polyhymnia-Denkmal und Schillerdenkmal

Obj.-Dok.-Nr. 09046193,T
Bezirk Mitte
Ortsteil Wedding
Adressen Bristolstraße & Edinburger Straße & Barfusstraße & Liverpooler Straße & Ungarnstraße
Denkmalart Gartendenkmal
Sachbegriff Parkanlage & Bedürfnisanstalt & Plastik
Datierung 1909-1913
Entwurf Bauer, Friedrich (Gartenarchitekt)
Ausführung Weiss, Alexander (Vorsteher des ersten Städtischen Parkreviers)
Bauherr Magistrat der Stadt Berlin

Der 1909-13 nach einem Entwurf von Friedrich Bauer (1872-1937) angelegte Schillerpark verkörpert sowohl hinsichtlich seiner formalen Gestaltung als auch der freien vielfältigen Benutzbarkeit erstmals eine neue Entwicklungsphase und Qualität des städtischen Grüns zu Beginn des 20. Jahrhunderts. (1) Im Zuge allgemeiner Reformbestrebungen entstanden, die neben dem Städtebau auch die Gartenkunst erfassten und soziale sowie hygienische Zielsetzungen hoch bewerteten, kennzeichnet der Schillerpark den Übergang von den Berliner Volksparken des letzten Drittels des 19. Jahrhunderts zu den bedeutenden multifunktionalen Volksparken der Weimarer Republik wie Jungfernheide in Charlottenburg, Wuhlheide in Köpenick und Rehberge in Wedding. (2)

Die seit 1898 geführten Diskussionen und die Bemühungen der Stadtverordnetenversammlung um einen zusätzlichen Park im Norden Berlins standen im Zusammenhang mit sozialhygienischen Problemen infolge der starken Bevölkerungszunahme und führten 1903 wegen Grunderwerbsproblemen zum Beschluss eines reduzierten Parkprojekts. (3) Es bezog sich auf ein überwiegend vegetationsloses sandiges Gelände mit wenigen Kiefern, das von zwei Ost-West gerichteten Dünenkämmen durchzogen wurde. (4) Das nur 24 Hektar große Areal wurde 1907 im Nordosten erweitert. Anlässlich des hundertjährigen Todestages von Friedrich Schiller erhielt der geplante Nordpark 1905 den Namen des Dichters. Erst im Dezember 1907 konnte ein bereits drei Jahre zuvor beschlossener Wettbewerb zur Gestaltung des Schillerparks ausgeschrieben werden. (5) In die Jury wurden herausragende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und außer Gartenkünstlern auch Vertreter anderer Kunstgattungen einbezogen. Damit sollte ein funktionell und stilistisch neuzeitlicher Volkspark befördert werden. Dem Preisgericht gehörten namhafte Protagonisten der Reformbewegung und Förderer des "sanitären Grüns" der Städte an wie Oberbürgermeister Martin Kirschner, Bürgermeister Georg Reicke und Stadtbaurat Ludwig Hoffmann. (6) Die Fachrichtung Gartenkunst wurde außer dem Berliner Gartendirektor Hermann Mächtig durch die Kölner und Düsseldorfer Gartendirektoren, Fritz Encke und Walter Freiherr von Engelhardt, engagierte Befürworter der Volksparkidee, vertreten. (7) In der Sparte "Künstler und Kunstgelehrte" wirkten der Architekt Paul Schultze-Naumburg, Mitbegründer des Deutschen Werkbundes, auch der Maler Max Liebermann, Gründer der Berliner Sezession sowie der Direktor der Hamburger Kunsthalle, Alfred Lichtwark mit. Auch Landesbaurat Professor Theodor Goecke wurde im Februar 1908 beteiligt. Bezüglich der Gestaltungsweise wurden den Bewerbern keine Vorschriften gemacht. Jedoch waren im Süden der Anlage ein etwa 3,5 Hektar großer Rasenspielplatz für Schülerspiele mit Geräte- und Umkleideräumen sowie einer weit sichtbaren Uhr gefordert. Zudem sollten eine größere frei nutzbare Bürgerwiese, eine Eisbahn sowie eine Erfrischungshalle vorgesehen werden.

Aus dem Wettbewerb ging der Magdeburger Gartenarchitekt Friedrich Bauer 1908 als Sieger hervor. Der Magistrat beschloss trotz gegensätzlicher Voten der Vertreter der traditionellen "Lenné - Meyerschen Schule", darunter Hermann Mächtig, den preisgekrönten Entwurf zu realisieren. Bauer wurde auch berechtigt, Einfluss auf die vom Vorsteher des ersten Städtischen Parkreviers Alexander Weiss von 1909 bis 1913 geleitete Ausführung zu nehmen. Sein Entwurf erfüllte mit der herausragenden regelmäßigen als auch landschaftlichen Gestaltungsweise innerhalb einer klaren Raumstruktur, mit großen offenen Binnenflächen im Innern und architektonischen Schwerpunkten, sowie einem weit gespannten Programm die neuen Nutzungs- und Formvorstellungen für einen modernen Volkspark zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Nach seinen Vorstellungen sollte der Schillerpark stärker aktive Erholungsarten wie Spiel und sportliche Betätigung erlauben, aber auch Gelegenheit zum Naturgenuss sowie zu "ernster Beschaulichkeit, stiller Feierlichkeit" und "erlesener pflanzlicher Pracht und Schönheit" bieten. So war auch ein Blumengarten vorgesehen. (8) Der Gartenarchitekt nutzte die besondere Geländesituation mit den Dünenzügen, sah großzügige Wiesenräume zum Spielen und Lagern vor sowie zahlreiche Spielplätze, abwechslungsreiche Spazierwege und beschattete Ruheplätze, außerdem die großartige Terrassenanlage mit dem "Schillerhain".Der Park ist in seiner Grundstruktur gut erhalten. Veränderungen und neue Anlagen beeinträchtigen Bauers Konzept nicht gravierend. (9) Die geschwungene Barfusstraße teilt die Anlage etwa mittig in die zwei formal verschiedenen Parkhälften. Der südöstliche Teil beeindruckt mit seiner großzügigen geometrischen Gestaltung besonders beim Eintritt vom Eingang Ecke Edinburger-/ Ungarnstraße. Hier befindet sich die weite, von Lindenalleen gerahmte und straßenseitig von einem mischwaldartigen Gehölzgürtel abgeschirmte "Schülerwiese". Die fast quadratische und vertiefte Rasenfläche war für den Schulsport sowie das Eislaufen im Winter bestimmt. Sie wurde später auch von Turnvereinen genutzt. In den zwanziger Jahren fanden hier häufig Massenveranstaltungen politischer Organisationen statt. (10)

In der Diagonale des Wiesenraums erscheint als Point de vue die dreistufige Terrassenanlage mit dem bekrönenden Schillerhain aus sechsreihigen Roßkastanien und dem fünf Meter hohen Schillerdenkmal auf der mittleren Ebene. Die massiven, mit Rüdersdorfer Kalkstein verkleideten Stützmauern aus Beton erinnern an Festungsmauern. (11) Sie weisen an der untersten Terrasse zwei flankierende Türme auf, sodass ein bastionsartiger Eindruck entsteht. Die Mitte der symmetrisch ausgebildeten Terrassenanlage ist gestalterisch betont. Eine doppelläufige Treppenanlage führt zur ersten Ebene. Sie zeigt an der Fassade des Unterbaus einen von zwei Platanen gerahmten Bogengang mit zehn Öffnungen. Dahinter sind Geräte- und Umkleideräume sowie Toiletten angeordnet. Ein axialer Giebelbau mit Uhr und Brunnennische vor der obersten Terrassenmauer wurde nach 1945 beseitigt. Die ovale oberste Terrasse dient auch als Aussichtspunkt. Die erste Terrasse zeigt die streng geometrische Grundrissstruktur des Rosengartens, die sich noch an Bauers Konzept orientiert. Zu Füßen der Türme sind analoge Partien symmetrisch angelegt. Rahmende, mit Rasenstreifen eingefasste Rosenbeet-Kompartimente ergeben eine quadratische Grundform. Von den ursprünglich mit Rosenbögen betonten Eckeingängen führen Diagonalwege auf ein achteckiges Mittelbeet zu. Die für die künstlerische Aussage der Anlage wichtigen formalen Elemente, wie niedrige Hecken und rhythmisierende Taxuskegel und Kugeln, die auch auf den beiden mittleren Rasenflächen und der zweiten Terrasse angeordnet waren, sind verloren gegangen. Stattdessen sind entgegen der ursprünglichen Gestaltungsabsicht einige Schmuckgehölze, wie eine Zierkirschenreihe entlang der Brüstungsmauer, angepflanzt. Die Beetmitte schmücken heute Kletterrosen anstelle der ursprünglichen Bildwerke. Nicht verschollen wie diese, sondern nur umgesetzt, ist die 1920 im Zentrum der Terrasse aufgestellte "Ringergruppe" von Wilhelm Haverkamp. (12)

Einen künstlerischen Höhepunkt der Anlage bildet seit 1941 der Bronzeguss des Schillerdenkmals nach dem künstlerisch bedeutenden Marmororiginal von Reinhold Begas, das sich im Zentrum der mittleren Terrasse erhebt. Begas Denkmal wurde 1871 auf dem Gendarmenmarkt aufgestellt. (13) Die Statue des Dichters erscheint aufrecht auf hohem Sockel. Das bekränzte Haupt ist der Schillerbüste Danneckers von 1794 nachgebildet. Seine linke Hand hält eine Papierrolle, Sinnbild seines Schaffens. Vor den Sockelecken umgeben vier weibliche Sitzfiguren die Dichterstatue. Die allegorischen Gestalten verkörpern die Lyrik, das Drama, die Philosophie und die Geschichte. Die Postamentseiten schmücken Reliefbilder, Inschriften und Löwenköpfe. Der Weddinger Guss wurde aus dem Bronzematerial des Rathenau-Brunnens des Volksparks Rehberge hergestellt. (14) Nordwestlich der Terrassen bietet ein 48 Meter hoher Rundplatz einen Blick in ein Wiesenthal des Grünzugs zur Siedlung Schillerhöhe, der nach 1955 entstand. Andere architektonisch ausgebildete Plätze, wie an den Eingängen, an Spiel - und Sitzplätzen und den Aussichtspunkten im nordwestlichen Parkteil, sind mit Bäumen umpflanzt. (15) Die Partie westlich des Schillerhains leitet mit ihren welligen Wiesen, den geschwungenen Wegen und frei gruppierten Pflanzungen in den nordwestlichen Parkteil über, der unter fast völliger Bewahrung des Dünengeländes landschaftlich gestaltet wurde. Etwa in der Mitte der Barfusstraße empfängt den Besucher das erhöhte Rondell des Eschenplatzes. Grosse Findlinge flankieren die Treppen. Kleinere Findlinge fassen auch den nördlich davon auf der Anhöhe gelegenen Rundplatz mit der 1909 gepflanzten Schillereiche im Zentrum ein. In der Nähe der von einer Rundbank umgebenen Schillereiche ist ein Eichenhain angepflanzt. Sichten in den Park gestattet auch der erhöhte, von Kastanien beschattete Bankplatz in Nähe der Edisonstraße. Er ist mit dem Schillerplatz über das geschwungene Wegenetz verbunden, das auch die "Bürgerwiese" an drei Seiten umgibt. Für mehr schattige Spazierwege und zur Erhaltung eines nördlichen Dünenrückens hatte Bauer die wellig belassene Wiese verkleinert. Die sparsam, vor allem auf den Hügelkuppen und am Wiesenrand konzipierten Einzelbäume und Baumgruppen, darunter Ulmen und Eschen, sind heute durch Gruppen aus Eichen, Rotbuchen, Ahorn, auch fremdartige Gehölze wie Platanen und andere Gattungen ergänzt.

Die Pflanzungen sollten nach Bauers Konzept hainartig, sowohl in lockeren als dichten Beständen sowie mit Unterholz, besonders straßenseitig ausgeführt werden. Beabsichtigt waren mit wenigen Ausnahmen an formal betonten Plätzen heimische Bäume und Sträucher. Außer den schon erwähnten Gattungen gehörten hierzu auch Birken, Erlen, Pappeln und Linden sowie Wildrosen, Flieder, Holunder, Waldstauden und Kräuter. (16) Einen formalen Kontrast zur landschaftlichen Gestaltung bietet die vierreihige Baumallee entlang der Edinburger Straße mit ihren angelagerten Spielplätzen in regelmäßigen Formen. Die hauptsächlich aus Linden bestehende Allee führt auf eine barocke Sandsteinfigur der Muse Polyhymnia zu, die 1910 an ihrem nordwestlichen Ende als Point de vue aufgestellt wurde.

Die Muse des Gesangs zeigt sich hier ohne Lyra, ihr traditionelles Attribut, sitzend auf einem Felsblock über quaderförmigem Sockel. Die Spolie stammt von dem 1743 errichteten Akademiegebäude der Künste und Wissenschaften Unter den Linden. (17) Von ihrem Standplatz führt ein Weg entlang der immer noch zum Spielen und Lagern beliebten "Bürgerwiese" zum Planschbecken in der Nordostecke.

Als erstes Berliner Planschbecken hatte es sozialhygienische Bedeutung und war beispielgebend für nachfolgende Anlagen. (18)

Zur Ausstattung des Schillerparks gehören auch zwei Toilettenhäuser, die nach Entwurf des Architekten Heinrich Schweitzer (1871-1953) gebaut worden sind.

Eine Bedürfnisanstalt wurde1914 nahe des Planschbeckens an der Dubliner Straße, eine zweite 1914/15 an der Ecke Edinburger-/Barfusstraße errichtet. Straßenseitig werden die Häuser jeweils durch eine Konche mit Mansarddach akzentuiert. Mit ihren geschlossenen kubischen Baukörpern, den umlaufenden horizontalen Fensterbändern sowie den auskragenden Dächern und den Entlüftungshauben auf den Firsten zeigen sie eine neue sachliche Architektur mit wenigen historisierenden Elementen. (19)


1) Der Magdeburger Gartenarchitekt Friedrich Bauer war 1893-95 ein Schüler von Fritz Encke an der Kgl. Gärtnerlehranstalt in Potsdam-Wildpark. Er errang für seine Hausgartengestaltungen auf der Internationalen Kunst- und Großen Gartenbau-Ausstellung Düsseldorf 1904 und beim Wettbewerb der "Woche" 1908 erste Preise. Bauer erregte auch Aufsehen durch seine formal und funktional neuen Nutzungsansprüchen entgegenkommenden Volksparkentwürfe. Wiegand o. J. (1976), S. 26, 80-82.

2) Berlin bildete bezüglich der Versorgung mit kommunalen Freiflächen und Spielplätzen um die Jahrhundertwende das Schlusslicht unter den deutschen Großstädten (0,9 m² Freifläche/Einwohner). Zur Entstehungszeit des Schillerparks suchten die Fachleute nach neuen städtebaulichen und grünplanerischen Leitbildern, um die Probleme der rasch wachsenden Großstadt zu lösen. Wichtige Ereignisse waren in diesem Zusammenhang der städtebauliche Wettbewerb "Groß-Berlin" (1909/10), die anschließende "Allgemeine Städtebauausstellung" (1910) und die Konstituierung des Zweckverbandes Groß-Berlin (1911). Hottenträger 1988, S. 26-33; Stürmer 1991, S. 13-17; Wiegand 1985, S. 36ff.

3) Bereits 1898 erfolgte eine erste Anfrage der Stadtverordnetenversammlung zu Berlin zur Umgestaltung der Wurzel- oder Rehberge in eine Parkanlage. Der Magistrat befürwortete diese Anregung auch aus Gründen der Befestigung der wüsten Sandflächen und der Bodenwertsteigerung. Vorlagen für die StVO Vers. zu Bln., 1898, Nr. 971 v. 6. 12. 1898; Findbuch Wedding Nr. 182, S. 4 f.; Stürmer 1991, S. 18ff.

4) Ausführliche Darstellung der Entwicklungsgeschichte des Parkes bei Stürmer 1991, hier: S. 21 ff.

5) Ebenda, S. 23ff., zum Wettbewerb vgl. ebenda, S. 31-37; Zahn 1908, S. 119 ff.

6) Martin Kirschner (1842-1912) war von 1898-1912 Oberbürgermeister von Berlin und ein steter Förderer des Schillerparks. Bürgermeister Dr. Jur. Georg Reicke (1863-1923), Amtszeit: 1902-1920. Mattern 1992, S. 164; Stadtoberhäupter 1992, S. 660; Findbuch Wedding Nr. 183, S. 154ff.

7) Hermann Mächtig (1837-1909), Berliner Gartendirektor von 1877-1909, Amtsnachfolger Gustav Meyers, Vertreter der Lenné-Meyerschen-Schule, u. a. Viktoriapark in Berlin-Kreuzberg 1888-94; Encke, (Fritz) Friedrich August (1861-1931), Kölner Gartendirektor (1903-26), sein Vorgebirgspark in Köln von 1909-11 folgt ebenfalls den neuen Zweck- und Formvorstellungen, Wiegand o. J (1976), S. 54ff., Walter Freiherr von Engelhardt (1864-1940); Gröning/Wolschke-Bulmahn, 1997, S. 239f., 79 ff., 83 f.

8) Erläuterungsbericht Bauers in: StVO Vers. zu Bln. 1909, Nr. 23; Ergänzung zur Vorlage 5 v. 29. 12.08, Bauers Entwurf und Ansichtszeichnungen in: Zahn 1908, S.117-125, Hottenträger 1988, S. 38f. Auf Wunsch der Gemeindebehörden hatte er den Entwurf umgearbeitet, die Bürgerwiese von 6 auf 3,5 Hektar verkleinert, mit einigen Solitärgehölzen versehen und die Dünen überwiegend erhalten, auch die Größe der Terrassenanlage wurde reduziert. Findbuch Wedding Nr. 184, Bl. 56; Stürmer S.61ff. Der ausgeführte Entwurf ist in Weiss 1911, S. 547 publiziert.

9) Zu den Veränderungen zählen der Bau eines Gebäudes für Kinderhort und -garten mit Außenanlagen 1930 (heute Kita) an der Edinburger Straße sowie Grundstücksreduzierungen u. a. durch den Bau der St. Aloysius-Kirche von 1956 nördlich der Terrassen, auch der Bau von Wirtschaftshöfen der Gartenverwaltung im nordöstlichen Randbereich, außerdem die Parkerweiterung nach 1955 durch den Grünzug zur Siedlung Schillerhöhe. Beeinträchtigend sind Verluste prägender Gehölze und Elemente wie im Rosengarten, partielle Veränderungen des Wegesystems und der Bepflanzung. Stürmer 1991, S. 90-97, 128-133

10) Mahlich 1990, S. 159ff., Hottenträger 1988, S. 46f.

11) Die von Oktober 1911 bis Januar 1913 errichtete Terrassenanlage entstand unter Leitung des bezirklichen Hochbauamtes, die Mauern führte die "Beton- und Monierbau AG", die Erdarbeiten das Parkrevier aus. Grundrisse und Ansichten der Bauzeichnungen in: Bauakte, Bl. 18-21; Darstellung der Baugeschichte inklusive späterer Veränderungen : Stürmer 1991, S. 78-97.

12) Die bronzene Ringergruppe wurde vermutlich 1935 zum Volkspark Rehberge versetzt. Zu den verschollenen Plastiken gehört die 1916 im Westteil der ersten Terrasse aufgestellte Bronzefigur "Flora" von Hermann Engelhardt.

13) Vgl. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Berlin, Bezirk Mitte, Ortsteil Mitte, Berlin 2003, S. 322f.

14) Bloch/Grzimek 1978, S. 166, 496f. ,Abb. 246-248; Müller-Bohn 1905, S. 88-90; Dehio 2000, S. 112, 140f., 483; Demps 1993, S. 95-101 ; Endlich/Wurlitzer 1990, S. 192f. Die in der Friedenauer Gießerei Hermann Noack hergestellte Bronzegruppe wurde nach Kriegsschäden erst in den 50erJahren wieder um die vier Sitzfiguren ergänzt, Stürmer1991 S. 117-126.

15) Bei Nachpflanzungen nach 1945 wurden teilweise andere Gattungen und Arten verwendet.

16) Zur Pflanzweise und Gehölzverwendung Bauers vgl. Zahn 1908, S. 119; Weiss 1911, S. 543f., Fischer 1911, S. 38ff.; Stürmer 1991, S. 43-50.

17) Die Spolie gehörte zu den Musen der Apollogruppe, die den Attikabereich des Vorgängerbaus der Deutschen Staatsbibliothek schmückte. Eine weitere Spolie der Gruppe befindet sich im Kleistpark. Findbuch Wedding Nr. 188d, S. 71-73, Borrmann 1893, S. 327; Dettmer 1988, S. 65; Stürmer 1991, S. 113f.; Wille 1979, S.146.

18) Die nicht in Bauers Entwurf enthaltene Plansche von 1913 wurde durch die Städtebauausstellung von 1910 und amerikanische Vorbilder angeregt. Auch die Planschwiese im Kölner Vorgebirgspark Enckes war beispielhaft. Findbuch Wedding Nr. 188d, S. 119; Stürmer 1991, S. 106-109.

19) Das Toilettenhaus Edinburger/Barfusstraße war bereits zuvor im Humboldthain und auf dem Brunnenplatz nach Entwurf von Schweitzer errichtet worden. Bauakte, Bl. 77-87.

(G. Schulz)

Literatur:

  • Wiegand, Heinz, Der Wedding ist grün, Berlin 1985 / Seite 92-95
  • Dettmer, K., Wedding, Berlin 1988 / Seite 65
  • Topographie Mitte/Wedding, 2004 / Seite 233

Teilobjekt Schillerdenkmal

Teil-Nr. 09046193,T,001
Sachbegriff Denkmal
Datierung 1941
Entwurf Begas, Reinhold (Bildhauer)
Ausführung Gießerei Hermann Noack, Friedenau

Teilobjekt Sandsteinfigur der Muse Polyhymnia

Teil-Nr. 09046193,T,002
Sachbegriff Plastik & Spolie
Datierung um 1743

Teilobjekt zwei Bedürfnisanstalten

Teil-Nr. 09046193,T,003
Sachbegriff Bedürfnisanstalt
Datierung 1914, 1914-1915
Entwurf Schweitzer, Heinrich (Architekt)
Adressen Dubliner Straße & Edinburger Straße & Barfusstraße

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Landesdenkmalamt Berlin
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