Denkmaldatenbank
Weberwiese
09046082 | |
Bezirk | Friedrichshain-Kreuzberg |
Ortsteil | Friedrichshain |
Adressen | Marchlewskistraße 25, 25A, 25B, 25C Weberwiese |
Denkmalart | Gartendenkmal |
Sachbegriff | Wohngrünanlage |
Entwurf | 1952-1953 |
Datierung | 1953-1954 |
Entwurf | Kruse, Helmut (Gartenarchitekt) |
Als älteste öffentliche Grünanlage des Bezirkes gilt die ab 1827 vor dem ehemaligen Frankfurter Tor in mehreren Abschnitten angelegte Weberwiese, von deren früher Gestaltung nichts erhalten ist. Mit 220 Ahornbäumen in einem regelmäßigen Verband bepflanzt, umschloß sie etwa in der Mitte ihres nahezu trapezförmigen Grundrisses einen runden, von Sträuchern umgebenen Platz, der mit Bänken ausgestattet war. (1)
Dieser wurde um eine öffentliche Erholungsanlage anstelle des 1879 aufgelassenen Armenfriedhofes erweitert, die sich zwischen der Auferstehungskirche und den nahe gelegenen Schulen befand. Die Parkdeputation bemerkte dazu 1900: "Diese Einrichtungen (auch die Schulhöfe sind reichlich mit Bäumen besetzt) und die mit Ahorn besetzte Promenade in der Friedenstraße tragen, wie der nahe Friedrichshain, dazu bei, die sanitären Verhältnisse des angrenzenden, stark bevölkerten Stadttheiles zu beeinflussen, und bilden mit dem Baumbestand der angrenzenden Friedhöfe eine wohlthuende Unterbrechung in dem Meere der Miethshäuser." (2)
(S. 71)
Die Weberwiese entstand 1952-54 auf dem nunmehr reduzierten Areal einer seit 1827 bestehenden Grünanlage. Die Entwürfe für die überwiegend nach landschaftlichen Gestaltungsprinzipien geschaffene Anlage lieferte Helmut Kruse, nachdem ein erster Entwurf mit regelmäßigen, auf die Gebäude bezogenen Strukturen nicht zur Ausführung kam.
Der Eingangsbereich des Hochhauses wird durch ein langgestrecktes fast rechteckiges Blumenbeet akzentuiert. Eine Sandsteintreppe führt zum abgewinkelten formalen Sitzplatz im südlichen Teil der Anlage, dessen gestalterischen Höhepunkt ein langgestrecktes Wasserbecken bildet, das nach Nordosten mit geschwungener Uferlinie abgewinkelt ist. Strauchpflanzungen und locker gruppierte Bäume begleiten im Norden und Osten einen in weitem Bogen geführten Randweg, der die leicht modellierte Wiese umschließt.
Die Grünanlage wird noch durch für die fünfziger Jahre typische Baumaterialien aus Naturstein sowie Anflanzungen und durch einige Bäume aus der Vorkriegszeit geprägt.
1) Vgl. ebenda, S. 236; "Bepflanzungs-Entwurf zur Vergrößerung des Platzes zur Erholung der Einwohner vor dem Frankfurther Thor" von 1827, Landesarchiv Berlin, Kartenabteilung, Nr. A 514.
2) Bericht der Parkdeputation, S. 1, in: Verwaltungsbericht des Magistrats von Berlin, 1900.
Literatur:
- Topographie Friedrichshain, 1996 / Seite 41 & 71 & 150-151
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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