Denkmaldatenbank

Zwei breitgelagerte Häuser bilden die jeweiligen Eckpunkte des Ensembles. In unterschiedlicher Weise entwickeln sie ihren herrschaftlichen Charakter. Das 1901 gebaute Haus Terrassenstraße 26/30 erhielt sein heutiges Erscheinungsbild mit Schindelverkleidung im Jahre 1912. Als kompakter Baukörper ausgebildet, entwickelt das Haus keine eindeutige Schauseite. Die Hanglage des Grundstücks sorgte dafür, daß das Erdgeschoß des massig wirkenden Hauses unter dem Straßenniveau liegt. Kontrastierend zur dunklen Verschindelung rhythmisieren in barocker Manier die weißlackierten Holzrahmen an den Fenstern und Türen den Baukörper. Ganz im Gegensatz zur Zehlendorfer Landhaustradition erinnert diese Gestaltungsweise an die Bürgerhäuser des 18. Jahrhunderts im Rheinland (z.B. Bauten des Architekten Johann Joseph Couven, Aachen 1701-63). Bemerkenswert an der zum Schlachtensee stark abfallenden Gartenanlage ist vor allem der Bereich westlich des Hauses mit seiner kleinräumigen und terrassierten Gestaltung. Hervorzuheben sind besonders der pavillonartige Eingang an der Terrassenstraße mit weiß lackiertem Holzlattenwerk und, vertieft nördlich davon liegend, ein rechteckiger Gartenteil mit Wasserbecken, mittig gelegener Rasenfläche und einem umlaufendem Weg. Vier früher vermutlich geschnittene Linden stehen westlich hiervon. Von der heute veränderten Terrasse ist noch eine Verbindung zum in der Nähe des Seeufers stehenden Pavillon zu erkennen. Ohne Zweifel trägt die Gestaltung der Gartenanlage zur hohen Wirkungsqualität der großbürgerlichen Architektur bei.