Denkmaldatenbank
Garten "Landhaus Supf"
09045981 | |
Bezirk | Steglitz-Zehlendorf |
Ortsteil | Dahlem |
Adressen | Musäusstraße 2 Bitterstraße |
Denkmalart | Gartendenkmal |
Sachbegriff | Landhausgarten |
Datierung | 1927-1930 |
Entwurf | Wiepking-Jürgensmann, Heinrich Friedrich (Gartenarchitekt) |
Bauherr | Supf |
Der 1930 fertig gestellte Landhausgarten, Musäusstraße 2, stellt mit seinem asymmetrischen Seerosenbecken, dem üppigen Staudengarten und der großzügigen Rasenfläche ein typisches Beispiel einer von Heinrich Friedrich Wiepking-Jürgensmann gestalteten Anlage dar. (1) Differenzierte und in sich abgeschlossene Gartenbereiche verbinden sich durch ihre räumliche Anordnung mit dem Landhaus zu einer Einheit. Der Garten ist in seiner originalen Größe und mit allen Einrichtungsgegenständen erhalten. Durch geschickte Platzierung des Gebäudes konnte ein nach Süden gerichteter, großer und zusammenhängender Garten geschaffen werden, welcher sich optisch in den angrenzenden Thielpark erweitert. Die auf abfallendem Gelände gelegene Anlage wird durch staudenbewachsene Trockensteinmauern in unterschiedliche Niveaus gegliedert. Zur Straße sind die Gartenräume durch dichte Strauchpflanzungen geschlossen, zum Gebäude öffnen sie sich weit. Eine große Terrasse ist dem ovalen Ess- und Gesellschaftszimmer zugeordnet, die abschließende Mauer zur Gartenseite ist etwas höher gezogen und dadurch als Sitzgelegenheit nutzbar. Der Bibliothek und dem Wintergarten vorgelagert, befindet sich der Staudengarten mit eingelassenem L-förmigen Wasserbecken und rahmendem, streng geschnittenen Lindenlaubengang, der auf gleichem Niveau wie die Terrasse und von dieser direkt zugänglich ist. Die ehemals als Gegensatz zum Laubengang gepflanzten Birken und Pappeln sind nicht mehr erhalten. Das Becken wird durch ein zu einer Vogeltränke umfunktioniertes korinthisches Kapitell mit Wasser gespeist. Der kleine Sitzplatz auf der Südseite wird durch den Laubengang halbkreisförmig umschlossen. Eine vor einiger Zeit zu einer Rampe umfunktionierte Natursteintreppe führt in den tiefer gelegenen Gartenraum, der sich durch eine große Rasenfläche und einen mit dem Gebäude korrespondierenden ovalen Pavillon auszeichnet.
---------------------------------------------
(1) Heinrich Friedrich Wiepking-Jürgensmann (1891-1973). Vgl. Wiepking-Jürgensmann, Heinrich Friedrich: Wasser, Stauden und Laubengang. In: Gartenschönheit 12 (1931), S. 155 f.; Gartendenkmale in Berlin: Privatgärten 2009, S. 137 mit weiterführenden Literaturangaben.
Literatur:
- Privatgärten in Berlin, Petersberg 2005 / Seite 137
- Topographie Dahlem, 2011 / Seite 231
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
- Tel.: (030) 90259-3653
- Fax: (030) 90259-3700
- E-Mail juliane.stamm@lda.berlin.de
Verkehrsanbindungen
-
U-Bahn
-
Bus
-
Jüdenstr.
- 248
- 300
-
Nikolaiviertel
- N8
- N40
- N60
- N65
-
Jüdenstr.