Denkmaldatenbank
Wohnhaus Haubachstraße 13, 15 Wilmersdorfer Straße 18
09040501 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Haubachstraße 13, 15 Wilmersdorfer Straße 18 |
Denkmalart | Gesamtanlage |
Sachbegriff | Wohnhaus |
Datierung | vor 1823, 1865, 1875 |
Umbau | 1855, 1936 |
Entwurf | Götz, Paul (Architekt) |
Entwurf & Ausführung | Peters, August (Architekt) |
Entwurf & Ausführung | Schuffenhauer, Ernst (Architekt) |
Bauherr | Peters, Gustav (Ackerbürger) |
Die bauliche Entwicklung in der Altstadt Charlottenburg von den Ackerbürgerhäusern der frühesten Bebauungsphase zu den ersten Mietshäusern lässt sich an der Ecke Haubach- und Wilmersdorfer Straße, beispielhaft ablesen. Die drei Wohnhäuser Haubachstraße 13/15 und Wilmersdorfer Straße 18 mit den dazugehörigen Wirtschaftsgebäuden um einem gemeinsamen Innenhof dokumentieren unterschiedliche Bauphasen des 19. Jahrhunderts. (1) Das eingeschossige, zur Wilmersdorfer Straße traufständige Wohnhaus Haubachstraße 13 ist mit einer Erbauungszeit vor 1823 eines der ältesten Häuser des Bezirks. Es hatte ursprünglich im Erdgeschoss und im ausgebauten Dach rechts und links des Mittelflures je eine Wohnung, bestehend aus Stube, Küche und Kammer, und entsprach damit noch dem Schema des Modellhauses von 1706. Den kleinen Stallanbau an der Haubachstraße gibt es vermutlich seit 1875. Weitere Umbauten und Veränderungen des Hauses wurden bei einer umfassenden Restaurierung Mitte der 1990er Jahre zurückgebaut, unter anderem wurden 1936 eingefügte Ladenfenster entfernt und die alte Gliederung wiederhergestellt. Im Inneren ist eine Küche mit Rauchabzug erhalten. Das zweigeschossige Mietshaus Haubachstraße 15, 1875 von Louis Mertens entworfen (2), entstand in der Zeit, als die eingeschossigen Bürgerhäuser der notwendigen Verdichtung Charlottenburgs geopfert wurden. Die Planung für den Neubau, die Abriss und Einbeziehung der beiden älteren Nachbarhäuser vorgesehen hatte, wurde jedoch nicht umgesetzt. Das Vorderhaus mit hohem Souterrain und einem Fassadendekor in spätklassizistischen Formen - Putzquaderung im Hochparterre, reich verzierte Fensterrahmungen im Obergeschoss sowie kräftige Gurtgesimse und ein abschließendes Konsolgesims - folgt dem zeittypischen Schema. Im Inneren wird über das hofseitige Treppenhaus eine Wohnung erschlossen, die zweite ist nur über deren Flur erreichbar. Auch im zehn Jahre älteren Mietshaus Wilmersdorfer Straße 18, 1865 nach Plänen von Ernst Schuffenhauer errichtet, wurden die Wohnungen im Obergeschoss von einem hofseitigen Treppenhaus und einem gemeinsamen Korridor erschlossen, im Erdgeschoss gab es eine Vierzimmerwohnung. Die nur vier Achsen breite, zweigeschossige Straßenfront zeigt die für die 1860er Jahre typischen gleichmäßig gereihten Fensteröffnungen, eine Putzquaderung am Hochparterre, schlichte Fensterrahmungen am Obergeschoss sowie zwischen den Geschossen Gurtgesimse und ein Traufgesims mit Zahnschnitt.
(1) Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Stadt und Bezirk Charlottenburg, bearb. von Irmgard Wirth, Text- u. Tafelband, Berlin 1961, S. 421 (Adresse Haubachstraße 15; das Haus Haubachstraße 13 als Wilmersdorfer Straße 18 und das Eckgrundstück als Haubachstraße 12 bezeichnet.)
(2) Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Stadt und Bezirk Charlottenburg, bearb. von Irmgard Wirth, Text- u. Tafelband, Berlin 1961, S. 421; Nitsch, Ute: Charlottenburg-Wilmersdorf von A bis Z, Ein Lexikon, hrsg. v. Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin 2003, S. 294.
Literatur:
- Inventar Charlottenburg, 1961 / Seite 421, 416-17
- Gundlach I, 1905 / Seite S. 47ff., 97
- Prösel, Kremin/ Berlin um 1700, 1984 / Seite 154, 161, 164-182
- Börsch-Supan, Berliner Baukunst nach Schinkel, 1977 / Seite 54, Anmerkung 405
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