Denkmaldatenbank
Wohnanlage Einsteinufer, Guerickestraße
09040479 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Einsteinufer 69A, 69B, 69C, 69D, 71A, 71B, 71C, 71D, 71E, Guerickestraße 31A, 31B, 31C, 31D, 31E, 32A, 32B, 32C, 32D, 32E |
Denkmalart | Gesamtanlage |
Sachbegriff | Wohnanlage |
Datierung | 1931 |
Umbau | 1953 |
Entwurf | Pardon, Richard (Architekt) |
Entwurf | Spreitzer, Ludwig (Architekt) |
Ausführung | Hermann Schäler (Baugeschäft) |
Bauherr | Postheimstätte Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft |
Zu den wenigen innerstädtischen Wohnsiedlungen aus der Zeit um 1930 zählt die für die Postheimstätte Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft errichtete Wohnanlage Einsteinufer 69/71E, Guerickestraße 31/32. (1) Sie befindet sich auf dem Gelände eines früheren Straßenbahnbetriebshofes und wurde dort nach dessen Schließung 1931 errichtet. Der Architekt Richard Pardon verzichtete dabei auf eine Blockrandbebauung und entwarf stattdessen zwei parallel liegende Zeilenbauten mit einer inneren Privatstraße als Erschließung. Bei der westlichen Zeile sind die Kopfenden abgerundet und zugleich höher als die ansonsten viergeschossigen Bauten. Nach Aussage des Architekten entstanden die Abrundungen auf Anraten des damaligen Berliner Stadtbaurats Martin Wagner. (2) An der östlichen Seite ist am Einsteinufer in ähnlicher Weise ein nunmehr eckiger Rücksprung eingesetzt, der hier durch tiefe Balkone betont wird. Für die Eingangssituationen, die die plastische Wirkung der Ecke verstärkt, schuf der Architekt somit eine gelungene und markante Lösung. Die Bauten sind hell verputzt über einen knappen Sockel aus roten Sichtziegeln. Die Treppenhäuser treten erkerartig hervor, die Hauseingänge sind von T-förmigen Vorbauten gerahmt. Die Häuser wurden im Krieg beschädigt, besonders der Bauteil an der Guerickestraße. 1953-54 wurden von Ludwig Spreitzer wiederhergestellt, die Fenster wurden 2006 ersetzt.
(1) Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin (Hrsg.): Berlin und seine Bauten, Teil IV, Wohnungsbau, Bd. A, Die Voraussetzungen, Die Entwicklung der Wohngebiete, Berlin 1970, S. 274. Richard Pardon arbeitete auch 1935/36 an der Großsiedlung Britz mit.
(2) "Der Entwurf der gesamten Anlage ist in der ausgeführten Form in Übereinstimmung und Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Charlottenburg und dem Städtebauamt Berlin aufgestellt worden. Unter anderem ist die großzügige Abschwenkung bzw. Abrundung der Endigungen besonders des Bauteils 2 auf ausdrücklichen Wunsch des Herrn Stadtbaurat Dr. Wagner erfolgt, um freieres Einfluten von Licht und Sonne in die Privatstraße und auch eine bessere Einleitung dieser in die Anschlussstraßen zu gewährleisten." Bauakte im Archiv des Stadtplanungsamtes Charlottenburg-Wilmersdorf.
Literatur:
- BusB IV A 1970 / Seite 274
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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