Denkmaldatenbank

Die historischen Wohnbauten in der um 1700 angelegten Joachimstraße zeichnen die Entwicklung dieses Vorstadtbereichs vom späten 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts nach. (1)

Die in unmittelbarer Nachbarschaft erhaltenen Wohnhäuser Joachimstraße 6, 10, 11A, 14, 15 und 16 aus der Zeit zwischen 1830 und 1840 bilden mit ihren jeweiligen Besonderheiten ein Ensemble von Baudenkmalen, welches in der Spandauer Vorstadt einmalig ist. Neben der Überlieferung des historischen Gebäudegrundrisses belegen vor allem die handwerklichen Details und Ausstattungen der hölzernen Treppenanlagen typologische Besonderheiten des Berliner Mietshauses in diesem Zeitraum. (2)

Das nördlich der Kreuzung zur Auguststraße befindliche viergeschossige Mietshaus Joachimstraße 10 wurde 1841 im Auftrag der Familie Bertram errichtet. In der inzwischen überformten Fassade ist die Betonung der mittleren Fassadenachse durch einen Risalit mit eingetieftem rundbogigem Feld noch erkennbar. Die vorzüglich gearbeitete dreiläufige Treppenanlage mit dem breiten rechteckigen Treppenauge ist ein schönes Beispiel für die handwerklichen Fertigkeiten der Zeit. Das schmiedeeiserne Eingangstor der Durchfahrt stammt aus dem Jahre 1896, als das Fabrikgebäude im Hof angefügt wurde.

(1) Die Straße hieß zuerst Heidereitergasse nach dem hier bis 1712 wohnhaften Heidereiter. 1834 in Waldemarstraße umbenannt, erhielt sie nach weiteren Umbennungen 1862 ihren heutigen Namen.

(2) Vgl. Hübner 1995, S. 14-15, 63, 66-67.