Denkmaldatenbank

Mietwohnhaus, ehem. Roenneberg-Schule

Obj.-Dok.-Nr. 09031275
Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Ortsteil Friedenau
Adressen Moselstraße 5
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Mietshaus & Schule & Einfriedung
Datierung 1898
Entwurf Kreuschmer, E. (Architekt)
Bauherr Roenneberg, Hilda

... das Haus Moselstraße 5 (Abb. 141, Liste Nr. 98), 1898 nach Plänen des Architekten E. Kreuschmer erbaut, ist ein viergeschossiges Mietwohnhaus mit einem langen Seitenflügel. Auf diesem Grundstück bestand seit 1873 die "Roennebergsche Höhere Mädchenschule" der Schwestern Melida und Henriette Roenneberg. In der weitgehend erhaltenen Einfriedung des Vorgartens - einem schmiedeeisernen Frontgitter über einem Klinkersockel und niedrigeren seitlichen Gittern - erhebt sich über dem Tor zur Durchfahrt noch heute wohlerhalten das leere eiserne Gerüst, das ehemals das Schild "Roennebergschule" trug. Die großen Kastanienbäume im Vorgarten erinnern noch an die Vorgartenbepflanzung vom Ende des 19. Jahrhunderts.

Auch nach dem Abbruch der alten klassizistischen Roenneberg-Villa wurde im Seitenflügel des neuen Hauses noch bis 1912 weiter eine Schule betrieben. So repräsentiert auch das heutige Mietwohnhaus ein Stück Schulgeschichte der Kolonie Friedenau. Die Fassade des Hauses ist asymmetrisch aufgebaut: Ungefähr in der Mittelachse sind der Hauseingang und die Durchfahrt nebeneinander angeordnet; östlich davon springt ein breiter, rechteckiger Erker vor, westlich ein schmaler, dreieckiger Erker. Das Souterrain und das Erdgeschoß zeigen Putzquaderung, die Obergeschosse rotes Sichtziegelmauerwerk, die Fenster sind mit weißen Putzfaschen gerahmt.

Literatur:

  • Heilmann, Werner: Friedenau 1871-1920. Aus dem Leben und der Geschichte einer Landgemeinde, Berlin 1964 / Seite 7-8
  • Ebling, Hermann: Friedenau. Aus dem Leben einer Landgemeinde 1871-1924, Berlin 1986 / Seite 53
  • Winz, Helmut: Es war in Schöneberg. Aus 700 Jahren Schöneberger Baugeschichte, Berlin 1964 / Seite 136
  • Topographie Schöneberg/Friedenau, 2000 / Seite 100

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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