Denkmaldatenbank
Haus Römer
09030445 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Gesundbrunnen |
Adressen | Wollankstraße 61D |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Villa |
Datierung | 1876-1877 |
Entwurf | Liedtke, R. (Architekt) |
Bauherr | Römer, D. (Lederfabrikant) |
Westlich der Wollankstraße, am Uferstreifen der Panke, siedelten sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Gerbereien und Lederfabriken an, die in der dicht besiedelten Innenstadt nicht mehr geduldet wurden und daher auf wassernahe Grundstücke am Rand des Stadtgebiets ausweichen mussten. Das benötigte Wasser konnte der Panke entnommen werden. Die handwerklich arbeitenden Betriebe stellten nach der Jahrhundertwende, bedrängt durch effiziente Großunternehmen, ihre Produktion ein. An die Zeit der Lederfabriken erinnert nur noch die Villa Römer, Wollankstraße 61D. (1) Das von der Straße abgerückte Wohnhaus eines Lederfabrikanten steht heute in einer vollkommen verfremdeten Umgebung. Haus und Garten sind von Wohnblöcken der 1970er Jahre umgeben. Durch den Bau einer Tiefgarage ist das umliegende Gelände beträchtlich angehoben. Maurermeister R. Liedtke errichtete 1876-77 eine klassizistische Villa, die an drei Seiten mit gelben Klinkern verkleidet ist und mit weiß abgefärbten Fenstereinfassungen und Gesimsen einen repräsentativen Eindruck hervorruft. Der Stuckdekor wurde sehr fein ausgearbeitet. An der Nordseite ist ein kreisrundes Relief angebracht, das eine tanzende weibliche Allegorie zusammen mit zwei Knaben zeigt. Die Lederfabrik, die hinter dem Wohnhaus lag, blieb nicht erhalten.
(1) Schwarz 1984, Bd. 3, S. 82-83.
Literatur:
- Topographie Mitte/Wedding, 2004 / Seite 161
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
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