Denkmaldatenbank
Kurt-Schumacher-Haus, SPD-Gebäude
09030408 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Wedding |
Adressen | Müllerstraße 163 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Bürogebäude |
Datierung | 1960-1962 |
Umbau | 1987, 1992 |
Entwurf | Nemack, Wilhelm (Architekt) |
Ausführung | Gottlieb Tesch GmbH |
Bauherr | Grundstücksgesellschaft Wedding mbH |
In der Nachkriegszeit entstanden an der Müllerstraße, bedingt durch die Teilung Berlins, mehrere öffentliche Verwaltungsgebäude. Auch der Berliner Landesverband der SPD ließ sich im Wedding, in der alten Hochburg der Arbeiterbewegung, nieder. An der Müllerstraße 163, Ecke Burgsdorfstraße, errichtete Wilhelm Nemack 1960-62 das Kurt-Schumacher-Haus, das mit seiner modernen Bauweise den Fortschrittsglauben dieser Zeit spiegelt. (1) Der Stahlbetonskelettbau besitzt eine streng geordnete Rasterfassade. Ein typisches Merkmal der Nachkriegsmoderne sind die asymmetrisch geteilten Fenster. An der Schmalseite bildete Wilhelm Nemack eine architektonisch durchdachte Fassade aus. Der auskragende Sitzungssaal im zweiten Geschoss wurde großflächig verglast und mit einer schräg ausgestellten Einfassung aus Beton versehen, die wie eine riesige Markise wirkt. Das Motiv, das durch schräg aufgesetzte Fahnenstangen noch unterstrichen wird, wiederholt sich an den liegenden Fenstern der rechten Fensterachse. Das Kurt-Schumacher-Haus, bis heute als Verwaltungssitz der Berliner SPD, war viele Jahre Arbeitsstätte von Willy Brandt. Der SPD-Vorsitzende war 1957-66 Regierender Bürgermeister von Berlin und 1969-74 Bundeskanzler.
(1) BusB IX, S. 215.
Literatur:
- Topographie Mitte/Wedding, 2004 / Seite 182
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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