Denkmaldatenbank
Wohnhaus Voßstraße 33
09030053 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Mitte |
Adressen | Voßstraße 33 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Wohnhaus |
Entwurf | 1884 |
Datierung | 1884-1886 |
Umbau | nach 1934 |
Entwurf | Lüttich, Günther (Architekt) |
Ausführung | Schulz, H. (Architekt) |
Ausführung | Burchardt, Carl (Baumeister) |
Bauherr | Böckmann (Architekt) |
Entwurf | Ende und Böckmann (Architektensozietät) |
Bauherr | Deutsche Reichsbahn |
Das Wohnhaus Voßstraße 33 ist heute das letzte historische Gebäude an der südlichen Straßenseite, die bis zum Zweiten Weltkrieg geschlossen bebaut gewesen war. 1884-86 hatte der Architekt Wilhelm Böckmann mit seinem bekannten Architekturbüro Ende & Böckmann einen Entwurf für das an Regierungsbauten und herrschaftliche Wohn- und Geschäftshäuser grenzende Grundstück erstellt und das stattliche Wohnhaus für sich selbst erbauen lassen. (1) Die monumentale rote Sandsteinfassade des Vorderhauses ist durch eine Mischung aus Renaissance- und Barockformen gegliedert. In das gequaderte Erdgeschoss sind hohe Rundbogenfenster eingepasst, ein mittiger Erker betont die beiden Hauptgeschosse, und das auskragende Dachgesims bildet den Abschluss. Zwei antikisierende Plastiken in Nischen schmücken das zweite Obergeschoss. Mit diesem Bauwerk ist eines der wenigen Gebäude innerhalb der Friedrichstadt bewahrt, dessen Fassade die architektonische Qualität eines anspruchsvollen Wohnhauses aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts überliefert. Im Innern zeugen noch die Gestaltung der Eingangshalle und zwei Räume im ersten und zweiten Obergeschoss mit Holzkassettendecken und bauzeitlichen Türen von der ursprünglich reichen Neorenaissanceausstattung.
Mit der Übernahme durch die Deutsche Reichsbahngesellschaft erfolgte 1934-35 nach Plänen von Reichsbahnoberrat Lüttich die Erhöhung des Vorderhauses um zwei zurückgesetzte Stockwerke. Der Umbau des Wohnhauses zu einem Verwaltungsgebäude erforderte Grundrissänderungen und die Erneuerung der Haupttreppe, deren Treppengeländer mit dem Reichsbahnsymbol verziert wurde.
(1) Vgl. Ende/Böckmann 1887; Wallé 1903.
Literatur:
- Baumeister 1 (1903) / Seite S. 27-28
- Ende und Böckmann/ Wohnhaus in Berlin, Vosstrasse No. 33 in
Zeitschrift für Bauwesen 37 (1887) / Seite Sp. 499-506 - N.N./ (Wohnhaus Böckmann bei Berlin) in
Architektonisches Skizzen-Buch (1879) / Seite Bl. 2-3 - Topographie Mitte/Mitte, 2003 / Seite 360
- Haberlandt 44 (1934)
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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