Denkmaldatenbank

Ministerium der Öffentlichen Arbeiten

Obj.-Dok.-Nr. 09030040
Bezirk Mitte
Ortsteil Mitte
Adressen Leipziger Straße 125
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Ministerium
Entwurf 1892
Datierung 1892-1894
Entwurf Kieschke, Paul (Architekt)
Ausführung Kieschke & Weiß & Kessler (Architekt)
Bauherr Ministerium der Öffentlichen Arbeiten

Der 1894 nach Plänen von Paul Kieschke errichtete Erweiterungsbau des Ministeriums der Öffentlichen Arbeiten, Leipziger Straße 125, gehört zu den wenigen erhaltenen Regierungsbauten des Preußischen Staates. Der gesamte Gebäudekomplex des Ministeriums erstreckte sich ursprünglich über die Grundstücke Wilhelmstraße 79-80 bis zur Voßstraße 35. Von der ausgedehnten Anlage ist bis auf Reste des Seitenflügels von 1876 nur der Erweiterungsbau an der Leipziger Straße erhalten. (1) Der Fassadenaufbau des Ministeriums mit ursprünglich rustizierten Untergeschossen, von Rundbögen zusammengefassten, leicht gequaderten Hauptgeschossen und einem durch ein kräftiges Hauptgesims abgesetzten Attikageschoss orientierte sich an der Architektur von Stadtpalästen der italienischen Renaissance. Die insgesamt schlichte und konventionelle Fassadengestaltung verlieh dem Bau die angestrebte Würde und Monumentalität. Die Wappen der zwälf Provinzen Preußens auf den Brüstungen der Fenster des dritten Obergeschosses verweisen auf die einstige Funktion als preußisches Regierungsgebäude. 1934 wurde der Bau vom Reichsverkehrsministerium und der Deutschen Reichsbahngesellschaft übernommen.


(1) Vgl. Lageplan und Grundrisse von Erdgeschoß und erstem Obergeschoß in: o.V., Erweiterungsbau des Ministeriums der Öffentlichen Arbeiten in Berlin, in: Zentralblatt der Bauverwaltung 14 (1894) 29, S. 294-295; BusB 1896, Bd. II, S. 100-103, Abb. 80.

Literatur:

  • BusB II 1896 / Seite 100-103
  • N.N./ Erweiterungsbau des Ministeriums der Öffentlichen Arbeiten in Berlin in
    Zentralblatt der Bauverwaltung 14 (1894) 3 / Seite 294-295
  • Topographie Mitte/Mitte, 2003 / Seite 360 f.

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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