Denkmaldatenbank
Mietshausgruppe Wilmersdorfer Straße 71, 72 Mommsenstraße 30
09020833 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Wilmersdorfer Straße 71, 72 Mommsenstraße 30 |
Denkmalart | Ensemble |
Sachbegriff | Mietshausgruppe |
Dem Hindemithplatz gegenüber sind die drei Eckgebäude der Kreuzung Mommsen- und Wilmersdorfer Straße deutlich erkennbar in sehr unterschiedlichen Zeiten entstanden: Die südwestliche Ecke besetzt ein Geschäftshaus aus den 1950er Jahren, das 1976-77 eine neue zeittypische Fassade erhielt; bei dem Geschäftshaus an der Nordostecke handelt es sich um den Wiederaufbau zweier kriegsbeschädigter Mietshäuser. Nur an der Nordwestecke sind mit den beiden Mietshäusern Wilmersdorfer Straße 71-72, Mommsenstraße 30, die zu einem Ensemble zusammengefasst sind, Bauten der 1890er Jahre erhalten, die mit ihrer historistischen Fassadengestaltung in diesem Teil Charlottenburgs selten sind. Die durch einen gemeinsamen Hofbereich verbundenen Wohnhäuser mit Läden im Erdgeschoss gehören zu den ältesten baulichen Zeugnissen im Gebiet zwischen Kurfürstendamm und Stadtbahn, das zum größten Teil erst nach 1900 bebaut wurde. Doch entstanden im Zusammenhang mit dem massenhaften, in den 1890er Jahren einsetzenden Neubau von Mietshäusern in der Umgebung des 1882 eröffneten Bahnhofs Charlottenburg an der Wilmersdorfer Straße auch südlich der Stadtbahnunterführung die ersten Wohnhäuser, von denen nur wenige Krieg und Nachkriegszeit überlebten. Die beiden Mietshäuser, 1894 von den Architekten Salow, Müller & Stegemann entworfen, wurden nach Eigentümerwechsel mit geringfügigen Änderungen von unterschiedlichen Baufirmen fertig gestellt: Das Eckhaus Wilmersdorfer Straße 72 führte 1895-96 H. Rauhut aus. Das Mietshaus Wilmersdorfer Straße 71 wurde 1896-97 vom Maurermeister Wilfried Riedel mit nur einem Vorderhaus errichtet. Während die Läden im Erdgeschoss mehrfach umgebaut wurden, ist die Fassadengestaltung mit vorgehängten, von schmiedeeisernen Gittern eingefassten Balkonen und Stuckdekor in neobarocken Formen weitgehend bewahrt.
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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