Denkmaldatenbank
Mietshaus Schloßstraße 18, 18A
09020794 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Schloßstraße 18, 18A |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Mietshaus |
Datierung | 1856 |
Umbau | 1908 |
Entwurf & Ausführung | Gaus, G. & Meyer, J. J. (Maurermeister & Zimmermannsmeister) |
Bauherr | Siegmund, F. (königl. Hoflieferant) |
Die beiden nahezu identischen Mietshäuser Schloßstraße 18-18A geben schon durch ihre geringere Höhe und die asymmetrisch angelegten Toreinfahrten, über die auch die Wohnungen erschlossen werden, eine frühe Bauzeit zu erkennen; die in ihrer heutigen Form 1856 von Ratsmaurermeister Gustav Gause und von J. J. Meyer für den königlichen Hoflieferanten F. Siegmund gebauten oder umgebauten Häuser sind heute die ältesten in der Schloßstraße. Ob das Anwesen im Kern noch einen Vorgängerbau enthält, ist unklar. (1) Die zweigeschossigen Häuser mit erhöhtem Kellergeschoss und einem Drempelgeschoss unter dem flachen Satteldach unterscheiden sich nur durch die beiden 1908 an das Haus Nr. 18A angefügten Balkone - im Erdgeschoss mit massiver Brüstung, im Obergeschoss mit schmiedeeisernen Stützen und Gitter - sowie durch die Anzahl der Achsen von sechs und sieben. (2) Die Fassaden sind einfach gegliedert und mit einer feinen Putzquaderung überzogen, die Fenster profiliert gerahmt und am Obergeschoss mit geraden Verdachungen geschmückt. Zahlreiche Besitzerwechsel haben ihre Spuren hinterlassen, aber bereits 1940 wurde das Doppelhaus unter Denkmalschutz gestellt. Nach Beschädigung im Zweiten Weltkrieg wurde die Fassade 1968 wiederhergestellt, eine umfassende Sanierung 2015 abgeschlossen.
(1) May, Herbert: Einst eine Zierde der Residenz, Die Schloßstraße in Charlottenburg, Berlin 1992, S. 28 f.; Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Stadt und Bezirk Charlottenburg, bearb. von Irmgard Wirth, Text- u. Tafelband, Berlin 1961, S. 378. Von Gustav Gause existiert in Westend noch ein Mietshaus in der Kastanienallee. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts bildete er eine Bürogemeinschaft mit seinem bedeutenderen Sohn Carl (1851-1907), dem späteren Königlichen Baurat. (2) Auch die beiden Toreingänge waren wohl ursprünglich unterschiedlich - rechteckig und stichbogig - geformt. (Vgl. Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Stadt und Bezirk Charlottenburg, bearb. von Irmgard Wirth, Text- u. Tafelband, Berlin 1961, S. 378.) Heute zeigen sie beide die gleiche Stichbogenform.
Literatur:
- May, Herbert/ "Einst eine Zierde der Residenz". Die Schloßstraße in Charlottenburg. Berlin 1992 / Seite 28-29
- Berlin-Atlas 3 / Seite 135-136
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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