Denkmaldatenbank
Mietshaus, Laden Kurfürstendamm 185 Wielandstraße 23
09020739 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Kurfürstendamm 185 Wielandstraße 23 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Mietshaus & Laden |
Datierung | 1902-1903 |
Entwurf | Klopsch, Wilhelm (Architekt) |
Bauherr | Knopf, A. (Rentier) |
Anders als die beiden Nachbarbauten Kurfürstendamm 184 und 186-187, die ihren ursprünglichen Fassadendekor nur vereinfacht bewahrt haben, erweckt das in neobarockem Formen aufwendig gestaltete Mietshaus Kurfürstendamm 185, Wielandstraße 23, 1903-04 nach Entwurf des Architekten Wilhelm Klopsch erbaut, den Eindruck, in seinem bauzeitlichen Erscheinungsbild vollständig erhalten zu sein. (1) Das vornehme Eckhaus mit mächtigem Rundturm, der mit hoher Kuppel und umlaufenden Balkonen im ersten bis dritten Obergeschoss geschmückt ist, sowie mit ursprünglich drei Wohnungen von fünf, sieben und neun Zimmern auf jeder Etage hatte zwar den Zweiten Weltkrieg mit nur kleineren Schäden überstanden, erlebte aber erst 1986 eine Instandsetzung von Fassadenstuck und Eckturm mit neuer Kuppel und Balkonen. Nach einem verheerenden Brand im Dezember 1989 wurde das stark zerstörte Gebäude außen weitgehend originalgetreu wiederhergestellt, im Inneren jedoch für die Nutzung als Büro- und Geschäftshaus umgebaut. (2) So prägt das repräsentative Haus mit Kuppelturm, breiten Erkerachsen, die am Kurfürstendamm bis auf das Trottoire heruntergezogen sind, und einer von Säulen, Pilastern, Karyatiden und Reliefs mit Jugendstildekor reich geschmückten Fassade heute wieder die Kreuzung - eine der wenigen des gesamten Boulevards, an der noch alle vier Eckhäuser der Erstbebauung vorhanden sind.
(1) Heuler, Norbert: Der Kurfürstendamm - ein historischer Rückblick. In: Lineares Regelwerk Kurfürstendamm, Rahmenregelungen und Empfehlungen zur Gestaltung des Kurfürstendammes, hrsg. v. Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Berlin 1984, S. 8-13, hier S. 9 (hist. Aufnahme); Von Haus zu Haus am Kurfürstendamm, Geschichte und Geschichten über Berlins ersten Boulevard, hrsg. v. Museum Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, Berlin 2011, S. 176 f.
(2) Die Obergeschosse des Hauses wurden damals als Hotel und Pensionen genutzt. Beim größten Hotelbrand der Berliner Nachkriegsgeschichte kamen acht Menschen ums Lebens, sämtliche Decken und nicht tragenden Wände wurden zerstört, die Fassade musste durch ein Stahlgerüst abgestützt werden. Vgl. www.berliner-feuerwehr.de/ueber-uns/historie/historische-ei nsaetze/1989-hotelbrand/; Brandschutz-Praxis für Architekten und Ingenieure, Berlin 2016, S. 15-17.
Literatur:
- Heuler, Norbert: Der Kurfürstendamm - ein historischer Rückblick, in: Lineares Regelwerk Kurfürstendamm. Rahmenregelungen und Empfehlungen zur Gestaltung des Kurfürstendammes, hrsg. v. Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Berlin 1984 / Seite 8-13, bes. 9
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