Denkmaldatenbank

Mietshausgruppe Giesebrechtstraße 5, 6, 7, 8, 13, 14, 15 Clausewitzstraße 9 Sybelstraße 64

Obj.-Dok.-Nr. 09020570
Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
Ortsteil Charlottenburg
Adressen Giesebrechtstraße 5, 6, 7, 8, 13, 14, 15

Clausewitzstraße 9

Sybelstraße 64
Denkmalart Ensemble
Sachbegriff Mietshausgruppe
Datierung 1904-1906
Entwurf Schossow, Julius & Jaretzki, Theodor & Kübler, Willibald & Melling, Wilhelm & Zander, Wilhelm (Architekt)

Südlich des Meyerinckplatzes ist auf den Grundstücken Giesebrechtstraße 5-8, 13-15 u.a. eine Gruppe von sieben Mietshäusern, die ab 1904 innerhalb von nur zwei Jahren errichtet wurden, als Ensemble zusammengefasst. Mit ihren zum Teil vereinfachten, zum Teil vollständig erhaltenen Stuckfassaden vermitteln sie noch einen Eindruck vom bauzeitlichen Straßenbild im Umfeld des Kurfürstendamms. Der vom Boulevard zurückgesetzten Lage ist es wohl zu verdanken, dass auch die ursprüngliche Anlage der Wohnstraße mit Vorgärten sowie die Wohnungen in den Erdgeschossen weitgehend bewahrt sind. In einigen Häusern, insbesondere in den Eckgebäuden, gab es bereits von Anfang an Läden, nur vereinzelt wurden Geschäftsräume auch nachträglich eingebaut. Die Häuser wurden alle ohne Quergebäude, jedoch mit zwei Seitenflügeln errichtet, die je nach Parzellenzuschnitt unterschiedlich lang sein können und mit ihren Nachbargebäuden Hofgemeinschaften bilden. Die beiden stattlichen Eckhäuser zum Meyerinckplatz verfügten über die größten Wohnungen mit sechs bis acht Zimmern. Die anderen Häuser hatten in der Regel auf jeder Etage zwei Vier- bis Sechszimmerwohnungen, die für mittlere Einkommensschichten ausgelegt waren. Eine Ausnahme bildet das Haus Giesebrechtstraße 14 mit nur je einer großzügigen Siebenzimmerwohnung pro Geschoss, die sich über Vorderhaus und Seitenflügel erstreckt. Hier ist schon an der Fassade der gehobene Standard des Hauses zu erkennen. Insgesamt sind Fassadengliederungen und Stuckdekor der sieben Mietshäuser noch durchgängig historistisch, einzelne Motive wie Girlanden und Kartuschen den aristokratisch konnotierten Baustilen des 18. Jahrhunderts entlehnt. Einzelne figürliche Darstellungen sind jedoch schon teilweise vom Jugendstil beeinflusst.

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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