Denkmaldatenbank
Mietshausgruppe Christstraße, Danckelmannstraße, Knobelsdorffstraße, Nehringstraße, Neufertstraße, Seelingstraße, Sophie-Charlotten-Straße
09020382 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Christstraße 1, 4, 5, 7, 8, 8A, 9, 10, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43 Danckelmannstraße 10, 11, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51 Knobelsdorffstraße 17, 18, 19, 20, 21, 22, 24, 26, 28, 30, 32, 34, 36, 38, 40, 42, 44, 46, 48, 50 Nehringstraße 1, 2, 3, 4, 4A, 5, 6, 13, 34 Neufertstraße 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 16 Seelingstraße 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 26, 29, 31, 33, 35, 37, 39, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 51, 52, 53, 54, 56, 57, 58, 59, 60 Sophie-Charlotten-Straße 88, 89 |
Denkmalart | Ensemble |
Sachbegriff | Mietshausgruppe |
Datierung | 1873-1907 |
Das Ensemble Christstraße 1, 4-5, 7-10, 33-43 u.a. fasst die weitgehend erhaltenen, zwischen 1872 und 1906 errichteten Mietshäuser in Danckelmann-, Knobelsdorff-, Nehring-, Neufert- und Seelingstraße sowie das 1906-08 ausgeführte Ledigenheim, Danckelmannstraße 46-47, zusammen. In großer Geschlossenheit dokumentiert die erhaltene Mietshausbebauung das historische Erscheinungsbild der Straßenzüge, die nach dem 1862 von James Hobrecht aufgestellten Bebauungsplan angelegt und vor allem in den 1870er und 1880er Jahren bebaut wurden. Mit den zwischen 1872 und 1876 erbauten Häusern in der Christstraße sind die ältesten Zeugnisse der Wohnbauten in diesem Viertel erhalten. Die überwiegend drei- bis viergeschossigen Häuser repräsentieren die erste Bebauungsphase und den Bautypus des frühen Mietshauses, das durch eine geringere Geschosszahl, einfache Fassadengliederungen und durch nur kurze oder gar keine Seitenflügel charakterisiert ist. Die weitere Entwicklung des Mietshausbaus hin zu fünfgeschossigen Mietshäusern mit reich gegliederten Stuckfassaden sowie mit umfangreicher Hofbebauung aus Seitenflügeln und Quergebäuden lässt sich in den anderen Straßen des Ensembles verfolgen: Hier wurden die Häuser überwiegend in den 1880er Jahren (Seelingstraße) und 1890er Jahren (Danckelmann- und Knobelsdorffstraße) gebaut. Ab Ende der 1970er Jahre waren die Straßen Teil des "Sanierungsgebietes Klausenerplatz", wo im Rahmen der Stadterneuerung durch den Sanierungsträger Neue Heimat anstelle von Abriss ganzer Häusergruppen und Errichtung von Neubauten zum ersten Mal andere Maßnahmen erprobt wurden. Die Vorderhäuser blieben erhalten und wurden modernisiert, zum Teil wurden durch Abriss von Hofgebäuden oder Schuppen begrünte Freiflächen geschaffen; die Bewohner konnten in ihren Quartieren bleiben. Das Konzept der "behutsamen Stadterneuerung" mit Bürgerbeteiligung und größtmöglicher Erhaltung der Altbausubstanz auch im Blockinneren, der später auch in anderen Bezirken Berlins praktiziert wurde, nahm im Block 118, dem so genannten "Hämer-Block", zwischen Seeling-, Nehring-, Neue Christ- und Schloßstraße seinen Ausgang. (1)
(1) Siehe auch Schloßstraße 12 und 13. Vgl. Berning, Maria/Braum, Michael/Lütke-Daldrup, Engelbert: Berliner Wohnquartiere, Ein Führer durch 40 Siedlungen, Berlin 1990, S. 29-34; Nitsch, Ute: Charlottenburg-Wilmersdorf von A bis Z, Ein Lexikon, hrsg. v. Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin 2003, S. 224; Bollé, Michael (Hrsg.): Hardt-Waltherr Hämer. Architekt HBK, Behutsame Stadterneuerung (Schriften aus dem Archiv der Universität der Künste Berlin, Bd. 12), Berlin 2007, S. 38-45.
Literatur:
- Erneuerung Altstadt Charlottenburg, 1990
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
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