Denkmaldatenbank
Schiller-Theater und Haus der Wirtschaft
09020356 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Bismarckstraße 109, 110 Am Schillertheater 2, 4 Schillerstraße 10 |
Denkmalart | Ensemble |
Sachbegriff | Theater & Geschäftshaus |
Datierung | 1950-1951, 1952-1953 |
Entwurf | Enderlein, Kurt (Architekt) |
Entwurf | Völker und Grosse (Architekt) |
Zu den ersten Wiederaufbaumaßnahmen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im besonders stark zerstörten östlichen Abschnitt der Bismarckstraße gehören die beiden Bauten Bismarckstraße 109-110 u.a. auf der Südseite, die als bedeutende Zeugnisse dieser frühen Bauphase zu einem Denkmalensemble zusammengefasst sind. Bereits 1948 war der Wettbewerb für die Wiedererrichtung des zerstörten Schiller Theaters als zentrales Staatstheater im Westteil der geteilten Stadt ausgeschrieben worden, 1950-51 wurde der Neubau auf den Grundmauern des alten Theatergebäudes ausgeführt. Auch an der dem Theater westlich gegenüberliegenden Straßenecke, wo die heutige Straße Am Schillertheater (ehemals Grolmanstraße) einmündet und zwei Mietshäuser der berühmten, von Albert Gessner 1906-07 errichteten Wohnanlage Sophie-Charlottenpark/Schillerpark standen, wurde 1952-53 das Büro- und Verwaltungsgebäude "Haus der Wirtschaft", Bismarckstraße 109, Am Schillertheater 2/4, nach Entwurf von Kurt Enderlein errichtet. (1) Beiden Gebäuden der frühen 1950er Jahre gemeinsam ist eine schlicht-moderne Gestaltung, die jedoch auch an vielen Stellen traditionelle Elemente bewahrt. So hält sich der Theater-Neubau mit seinen Nebengebäuden noch vollständig an Grundfläche und Struktur des Vorgängerbaus und das Haus der Wirtschaft schließt auf den ehemaligen Mietshausgrundstücken als Eckgebäude den Blockrand ab. Das sechsgeschossige Bürogebäude, das wie das Theater mit Travertinplatten verkleidet ist und dessen Erdgeschoss mittels eines schmalen durchlaufenden Balkons abgesetzt ist, wendet sich mit seiner Hauptfassade zur Straße Am Schillertheater und bildet so für den Vorplatz des Theaters nach Westen einen repräsentativen optischen Abschluss.
(1) Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Stadt und Bezirk Charlottenburg, bearb. von Irmgard Wirth, Text- u. Tafelband, Berlin 1961, S. 659; Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin (Hrsg.): Berlin und seine Bauten, Teil IX, Industriebauten Bürohäuser, Berlin-München-Düsseldorf 1971, S. 214; Dorsemagen, Dirk: Büro- und Geschäftshausfassaden der 50er Jahre, Konservatorische Probleme am Beispiel West- Berlin, Diss. Berlin 2004, Kat. Nr. 4.
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