Denkmaldatenbank
Norddeutsche Eisenwerke GmbH, ADMOS
09020133,T | |
Bezirk | Treptow-Köpenick |
Ortsteil | Oberschöneweide |
Adressen | Wilhelminenhofstraße 89A, 90 |
Denkmalart | Gesamtanlage |
Sachbegriff | Verwaltungsgebäude & Werkstatt |
Literatur:
- Topographie Treptow-Köpenick/Nieder- und Oberschöneweide, 2003 / Seite 99
Teilobjekt Verwaltungsgebäude
Teil-Nr. | 09020133,T,001 |
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Sachbegriff | Verwaltungsgebäude |
Datierung | 1906 |
Entwurf | Nerlich, Bruno (Architekt) |
Bauherr | Norddeutsche Eisenwerke GmbH |
Das Verwaltungsgebäude der Norddeutschen Eisenwerke, Wilhelminenhofstraße 89 a, verweist auf einen wichtigen Standort der metallverarbeitenden Industrie am östlichen Ende der belebten Straße. (1) Die Norddeutschen Eisenwerke wurden 1905 gegründet, mussten aber schon 1909 die Produktion einstellen. Das Grundstück ging noch im gleichen Jahr an die Allgemeinen Deutschen Metallwerke Oberschöneweide (ADMOS). Das Verwaltungsgebäude, verkleidet mit roten Blendziegeln, wurde 1906 nach einem Entwurf von Bruno Nerlich errichtet. Der dreigeschossige Bau mit Satteldach besitzt eine zurückhaltende Gliederung. Die Treppenhausachse ist leicht hervorgezogen und turmartig erhöht. Der Turmaufsatz zeigt historisierende Dekorationen. Über einem weiß gefassten Blattfries sieht man Blendbögen mit verputzten Rücklagen, dann folgt ein weit überstehendes Zeltdach. Die Brüstungsfelder zwischen den Obergeschossen sind mit bemerkenswerten Bildreliefs versehen. Werkzeuge und andere Symbole der Industrie heben sich im roten Farbton vom hellen Reliefgrund ab. Zahnräder, Hammer und Fliehkraftregler stehen für Maschinenbau und Metallindustrie, Schlägel und Eisen verweisen auf den Bergbau, während Architektur und Ingenieurkunst mit Dreieck und Zirkel dargestellt sind. Eichenlaub und Lorbeer geben den Bildfelder eine würdevolle Rahmung. An den Reliefs kann man ablesen, dass im frühen 20. Jahrhundert nach einer eigenen symbolhaften Bildsprache für Industrie und Technik gesucht wurde. Die bildhaften, gegenständlichen Zeichen lehnen sich an traditionellen Formen an, ohne das überlieferte System ikonographischer Darstellungen aufzugeben. Erst die Reformbewegung in der industriellen Gestaltung, angeführt von Peter Behrens, führte zu einer Bilderwelt, die ohne gegenständliche Zeichen auskommen konnte.
1) Rühle 1987, S. 41-43; Bau- und Kunstdenkmale Berlin II, S. 317; Bestandsaufnahme Berlin-Oberschöneweide. Bd. III. ADMOS/GASAG. Bearbeitet vom Institut für Bauforschung und Denkmalpflege Lübeck. Lübeck 1996 [Exemplar im Landesdenkmalamt Berlin]; Dehio Berlin 2000, S. 236.
Literatur:
- Topographie Treptow-Köpenick/Nieder- und Oberschöneweide, 2003 / Seite 99
Teilobjekt Hallenbau
Teil-Nr. | 09020133,T,002 |
---|---|
Sachbegriff | Hallenbau |
Datierung | 1941 |
Entwurf | Neiss, Paul Fr. |
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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- Fax: (030) 90259-3700
- E-Mail juliane.stamm@lda.berlin.de
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