Denkmaldatenbank
Mietshausgruppe Residenzstraße 130, 131, 132, 132A Friedrich-Wilhelm-Straße 85, 86, 87
09012278 | |
Bezirk | Reinickendorf |
Ortsteil | Reinickendorf |
Adressen | Residenzstraße 130, 131, 132, 132A Friedrich-Wilhelm-Straße 85, 86, 87 |
Denkmalart | Ensemble |
Sachbegriff | Mietshausgruppe |
Datierung | 1904-1910 |
Entwurf | Dowe, Otto (Maurer) |
Der Bauunternehmer Carl Kühl errichtete 1911 auf der Ecke Residenzstraße 127/Raschdorffstraße 1/3 ein Mietshaus, das von dem Schöneberger Architekten Paul Wiesener entworfen wurde. Während Wiesener eine Eckbetonung mit flankierenden, übergiebelten Erkern und sparsam gesetztem Dekor erreichte, öffnen beim Wohn- und Geschäftshaus Residenzstraße 130/131/Ecke Friedrich-Wilhelm-Straße 87, das der Mauermeister Otto Dowe 1909/10 für das Fuhrunternehmen Wilhelm Liesegang erbaute, runde Balkone die Ecke. In beiden beleben eigene Dachabschlüsse über den gliedernden Erker- und Loggien-Kombinationen der Seitenfassaden die Dachlandschaft. Ziergiebel verbinden die Nr. 130/131 mit der Nachbarbebauung. Ihr wiederkehrendes Motiv und die analoge Fassadengestaltung weisen auf eine gleiche Urheberschaft von Bauherr und Architekt. Liesegang und Dowe zeichneten ebenso für die Mietshäuser Residenzstraße 132 a und vermutlich Friedrich-Wilhelm-Straße 86 verantwortlich, desgleichen Dowe für das Mietshaus Residenzstraße 132 (1904) und Liesegang als Bauherr für die Friedrich-Wilhelm-Straße 85. Gestaltung, städtebauliche Situation und Baugeschichte schließen die Mietshäuser zu einem Ensemble zusammen. Den Ausgang nahm die Entwicklung von dem Grundstück Residenzstraße 132 a, auf dem 1855 eine Hofstelle für den Büdner Michael Liesegang eingerichtet worden war. Noch heute liegt hinter dem viergeschossigen, 1908 erbauten Vorderhaus ein ehemaliges Stall- und Scheunengebäude verborgen, das, 1878 entstanden (Wiederaufbau nach Brand 1890), an die ursprüngliche landwirtschaftliche Nutzung des Grundstücks erinnert.
Literatur:
- Topographie Reinickendorf/Reinickendorf, 1988 / Seite 135-136
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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